Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat heute erstmals den Generalstab Asyl (SONAS) einberufen. Dies ist das zur Bewältigung ausserordentlicher Situationen im Asyl- und Migrationsbereich geschaffene politisch-strategische Führungsgremium des Bundes, das am Donnerstag, 24. März, erstmals tagt.
Die Entscheidung sei angesichts des raschen Zustroms von Kriegsflüchtlingen in die Ukraine gefallen, teilte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) in einer Mitteilung mit und erinnerte daran, dass bisher rund 3,5 Millionen Menschen auf der Flucht seien Land. Die Zahl der in Bundesasylzentren registrierten Flüchtlinge hat ihrerseits die Marke von 11.000 erreicht.
Diese Situation stellt Bund und Kantone vor grosse Herausforderungen, die aufgefordert sind, Fragen zu Anmeldung, Unterbringung, Betreuung und Sicherheit zu klären sowie zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dies sind Aufgaben, die innerhalb der Bundesverwaltung und zwischen Bund und Kantonen koordiniert werden müssen.
Tessin: Unterkunft für alle Flüchtlinge
Rund 150 ukrainische Flüchtlinge werden von Bundesstellen dem Tessin zugeschrieben, während weitere 300 Personen, aber eine Schätzung ist schwierig, von Privatpersonen im Tessin aufgenommen würden, sagt Cristina Oberholzer Casartelli, Leiterin der Sektion Sozialhilfe. In einer ersten Phase, erklärt Oberholzer, sei der Empfang in den Regionalzentren privilegiert, um auch nützliche Informationen zu geben und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Oberstes Ziel ist es jedoch, alle Flüchtlinge in Unterkünften unterbringen zu können.
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