Die Schweiz setzt die Aufnahme bestimmter Flüchtlinge wegen Platzmangels aus
Das „Resettlement-Programm“ für Flüchtlinge in sehr prekären Situationen ist seit Ende November lahmgelegt. Dafür ist vor allem der Zuzug von Ukrainern verantwortlich.
Mangels ausreichender Kapazitäten hat der Bund die im Rahmen des Resettlement-Programms in Zusammenarbeit mit der UNO beschlossene Aufnahme besonders gefährdeter Flüchtlinge ausgesetzt. Im Frühjahr erfolgt eine erneute Auswertung.
Das im Mai 2021 vom Bundesrat beschlossene „Resettlement-Programm“ für Flüchtlinge in sehr prekären Situationen (z. B. Frauen, Kinder, Kranke) für die Jahre 2022 und 2023 sieht die Aufnahme von 1.820 Personen bis zum nächsten Jahr vor. Sie werden in ihrem Land ausgewählt und vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) in die Schweiz transportiert.
Doch seit dem 30. November sei dieses Programm ausgesetzt, bestätigte der Sprecher des Migrationssekretariats (SEM), Daniel Bach, gegenüber Keystone-ATS nach Artikeln in „Temps“ und „NZZ am Sonntag“. Aufgrund des Zustroms ukrainischer Flüchtlinge (bisher rund 70.000) stehen die Aufnahme- und Betreuungskapazitäten bereits „unter großem Druck“, zu denen bis 2022 etwa 25.000 neue Asylbewerber hinzukommen müssen, die das ordentliche Verfahren durchlaufen werden.
Ohne Herzensfreude
„Diese Maßnahme musste nicht freiwillig getroffen werden.“ Flüchtlinge, die bereits eine positive Rückmeldung erhalten haben, werden jedoch Ende März aufgenommen. In diesem Fall sind es etwa tausend. Die anderen 800 müssen warten. „Die Wiederaufnahme der Zulassung wird im Frühjahr 2023 neu evaluiert“, teilt das SEM mit.
Nach „Zeit“Betroffen sind vor allem Afghanen, Syrer oder Sudanesen. Flüchtlinge, die in dieses Umsiedlungsprogramm aufgenommen werden, benötigen Unterstützung bei der Mobilisierung wichtiger Ressourcen.
voraussichtliche Ankunftszeit
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