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Ausnahmeregelung im Kriegsmaterialgesetz in Sicht

by Juliane Meier

Der Bundesrat muss eine gewisse Freiheit haben, Waffenexporte zu genehmigen, auch in Länder, die die Menschenrechte nicht respektieren. Das zuständige Landeskomitee unterstützt die vom Ständerat vorgeschlagene Lockerung des Gesetzes.

Die Idee besteht darin, den Bundesrat zu ermächtigen, auf die Bewilligungsvoraussetzungen für Geschäfte im Ausland zu verzichten. Diese Zuständigkeit wäre abhängig von „außergewöhnlichen Umständen oder wenn“ die Wahrung der Interessen des Landes in der Außen- oder Innenpolitik dies erfordert, heißt es in dem Antrag der Staaten.

Die globale geopolitische Lage habe sich erheblich verändert, schätzt die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung der Parlamentsdienste mit 14 zu 9 Stimmen. Es ist notwendig, dem Bundesrat Ausnahmebefugnisse einzuräumen. Dabei geht es nicht darum, Ihnen einen Blankoscheck anzubieten, sondern darum, einen klaren Rahmen zu setzen.

Die Rechtsgrundlagen für den Export von Kriegsmaterial und die völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz bleiben bestehen. Die Gesetzesänderung soll es ermöglichen, der Notwendigkeit, in der Schweiz eine an ihre Verteidigungsbedürfnisse angepasste Industriekapazität aufrechtzuerhalten, besser Rechnung zu tragen. Die Schweiz müsse auf internationaler Ebene als verlässlicher Partner gelten, meint die Mehrheit der Kommission.

‚Undemokratisch‘

Mit ihrer Motion hat die Kantonskammer die Debatte wieder aufgenommen, die das Parlament vor zwei Jahren bei der Erarbeitung des Gegenvorschlags zur Volksinitiative „Gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer“, der sogenannten „Korrekturinitiative“, geführt hatte. Das Parlament verzichtete auf die Idee einer Ausnahme und die Initiative wurde zurückgezogen.

Für eine Minderheit der Kommission ist es „undemokratisch, kurz nach deren Rückzug die Erfolge der ‚Korrekturinitiative‘ durch einen Antrag rückgängig zu machen.“

Die Minderheit hält es auch für unredlich, die Umstände und die Solidarität des Volkes mit der Ukraine auszunutzen, um eine Gesetzesänderung zu fordern, die nicht der Ukraine, wohl aber der Rüstungsindustrie hilft, damit diese letztlich wieder liefern kann mehr Kriegsmaterial. leicht.

/ATS

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