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Credit Suisse nach dem Scherz des Präsidenten an der Börse sanktioniert

by Meinrad Biermann

Die Initiative „Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung“ geht dem Bundesrat zu weit. Vor der Abstimmung am 13. Februar 2022 verteidigt der Gesundheitsminister das neue Tabakwarengesetz als indirektes Gegenprojekt.

Obwohl Bundesrat und Parlament auch junge Menschen „vor den schädlichen Auswirkungen des Rauchens“ besser schützen wollen, geht die Volksinitiative ihrer Meinung nach zu weit. Sie lehnen das neue Gesetz zu Tabakprodukten ab, das Alain Berset am Donnerstag vor den Medien unterstützte.

Bundesrat und Parlament empfehlen, die Initiative abzulehnen. „Sie halten es für einen Angriff auf die Handelsfreiheit, weil es die Interessen von Unternehmen, der Presse, Kultur- oder Sportveranstaltungen, die von der Werbung oder dem Sponsoring der Tabakindustrie profitieren, nicht ausreichend berücksichtigt“, sagte Berset.

Die von Bern empfohlene, im vergangenen Oktober von den Kammern verabschiedete Alternative will auf Bundesebene das Werbeverbot für Tabakwaren und elektronische Zigaretten auf Plakatwänden und Kinos harmonisieren. Derzeit verbieten nur 17 Kantone Tabakwerbung auf Plakaten und 6 Kantone in Kinos.

Nach dem neuen Gesetz dürfen multinationale Tabakkonzerne in der Schweiz keine Zigaretten mehr kostenlos verteilen oder internationale Veranstaltungen sponsern. Zugelassen wäre dagegen Werbung am Kiosk und in der Presse sowie im Internet, es sei denn, sie richtet sich an Minderjährige. Auch das Sponsoring nationaler Veranstaltungen wäre erlaubt.

Kostenlose und spezifische soziale Netzwerke

Das Tabakwarengesetz könne unabhängig vom Ausgang der Abstimmung über die Initiative in Kraft treten, solange kein Referendum abgehalten werde, sagte Alain Berset. Die Referendumsfrist endet am 20. Januar 2022.

„Der Bundesrat wollte zunächst eine restriktivere Gesetzgebung. Das Parlament hat viel darüber diskutiert und über das Projekt entschieden, das heute existiert und jetzt von den Behörden unterstützt wird “, erinnerte sich der Freiburger.

Die Initiatoren kritisieren dieses neue Gesetz für die Zulassung von Werbung in Gratiszeitungen oder in sozialen Netzwerken, in denen Jugendliche präsent sind. Sie wollen alle Formen der Tabakwerbung verbieten, die Kinder oder Jugendliche in der Presse, auf Plakaten oder im Internet, in Filmen, Kiosken oder Demonstrationen erreichen kann.

Die Initiative erlaubt jedoch Werbung, die sich nur an Erwachsene richtet oder für Minderjährige nicht zugänglich ist. Es verlangt auch, dass Bund und Kantone zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beitragen, ohne sich auf die Raucherprävention zu beschränken.

Jeder vierte Schweizer Raucher

Im internationalen Vergleich gehört die Schweiz nach wie vor zu den Ländern, die den Zugang junger Menschen zu Zigaretten am wenigsten einschränken, räumen die Behörden ein. „Die Schweiz gehört in Sachen Tabakwerbung bei weitem nicht zu den Ländern mit den meisten Regulierungen.“ Die Europäische Union verbietet ihrerseits bereits diese Art der Werbung im Internet, in der Presse oder bei nationalen Veranstaltungen.

Heute raucht in der Schweiz rund jeder Vierte, das sind rund 2 Millionen Menschen, darunter rund 100’000 Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Untersuchungen zu den Auswirkungen der Tabakwerbung zeigen, dass junge Menschen eher mit dem Rauchen beginnen, sagen die Behörden.

Rauchen kann einen Herzinfarkt oder verschiedene Krankheiten wie Krebs verursachen. Etwa 9.500 vorzeitige Todesfälle pro Jahr werden dem Tabakkonsum zugeschrieben. Die Kosten des Rauchens zulasten der Volksgesundheit und der Wirtschaft belaufen sich gemäss verschiedenen Studien auf 4 bis 5 Milliarden Franken pro Jahr, wovon 3 Milliarden auf medizinische Behandlungskosten entfallen.

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats

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