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Das bürgerliche Lager behält die Mehrheit im Regierungsrat von Bern

by Rafael Simon

Die Rechte behält im Exekutivrat in Bern die Mehrheit. Die sechs scheidenden Regierungsrätinnen und Regierungsräte wurden am Sonntag wiedergewählt, wobei sich die Zentrumskandidatin Astrid Bärtschi gegen den sozialistischen Bieler Stadtpräsidenten Erich Fehr durchsetzte, um den von Beatrice Simon vakanten Sitz einzunehmen.

Erster wurde der sozialistische Staatsrat Christoph Ammann mit 122’356 Stimmen. Er liegt mit 121.085 Stimmen vor PLR Philippe Müller. Es folgen die Grüne Christine Häsler mit 120’981, Senior-Vizepräsident Pierre Alain Schnegg mit 117’143, die Sozialistin Evi Allemann mit 115’757 Stimmen, Zentrumskandidatin Astrid Bärtschi mit 109’733 Stimmen und Senior-Vizepräsident Christoph Neuhaus mit 103’979 Stimmen.

Der sozialistische Bieler Stadtpräsident Erich Fehr platziert ihn mit 87’765 Stimmen auf Platz acht. Damit gelang es dem rosa-grünen Lager nicht, die 2018 verlorene Mehrheit zurückzugewinnen. Die Wähler im bürgerlichen Lager stimmten kompakt ab.

Das Interesse richtete sich während der gesamten Auszählung auf den von Beatrice Simon (Le Centre) frei gewordenen Sitz. Links setzen wir auf den sozialistischen Bieler Bürgermeister Erich Fehr. Rechts wählen wir die zentristische Astrid Bärtschi aus Ostermundigen, um den Status quo in der Exekutive aufrechtzuerhalten. Die Kandidatin des Zentrums wurde immer höher eingestuft als ihr männlicher Gegner.

Keine Spannung im Berner Jura

Die Mehrheit in der Regierung wurde diesmal nicht durch das Votum des Berner Jura bestimmt. Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg setzte sich wie geplant gegen seinen einzigen Gegner im frankophonen Teil des Kantons durch und besetzte den von der Kantonsverfassung garantierten Sitz der frankophonen Minderheit.

Staatsrat Pierre Alain Schnegg erhielt 6425 gegen 2689 Stimmen für seinen Gegner, den autonomen Grossratsabgeordneten Peter Gasser, der auf der Liste des Sozialistischen Ensembles (ES) kandidierte. Die rosa-grüne Seite hatte es aufgegeben, Kandidaten vorzustellen, um die Chancen auf den Bieler Stadtpräsidenten zu erhöhen.

Die autonome Linke hatte sich dieser Strategie nicht angeschlossen. Er hielt es für notwendig, eine stillschweigende Wahl des Staatsrates von Champoz durch die SVP zu vermeiden und den Wählern eine Wahlmöglichkeit zu bieten. Auch im deutschsprachigen Teil des Kantons deklassierte Pierre Alain Schnegg seinen französischsprachigen Gegner weit.

sehr geringe Wahlbeteiligung

Diese kantonalen Wahlen erregten keine grosse Begeisterung. Die Beteiligung erreichte 31,2 %. Im Bezirk Berner Jura waren es 29,3 % und in Biel/Bienne 26,2 %. Im Kanton Waadt lag die Wahlbeteiligung an den Kantonswahlen vom 20. März bei 34,3 %.

/ATS

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