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Das bürgerliche Lager behält die Mehrheit im Regierungsrat von Bern

by Eckhard Goudier

Die Rechte behält im Exekutivrat in Bern die Mehrheit. Die sechs scheidenden Staatsräte wurden am Sonntag wiedergewählt. Es war die Kandidatin des Astrid-Bärtschi-Zentrums, die mit einem Sieg über den Sozialisten Erich Fehr den Ausschlag zugunsten des bürgerlichen Lagers gab.

Indem Astrid Bärtschi den von der Zentristin Beatrice Simon freigewordenen Sitz einnahm, sicherte Astrid Bärtschi dem bürgerlichen Lager die Mehrheit. Der Berner Regierungsrat hat für die nächsten vier Jahre 2 UDC, 2 Sozialisten, 1 PLR, 1 Grünen und einen Vertreter der Mitte.

Erster wurde der sozialistische Staatsrat Christoph Ammann mit 122’356 Stimmen. Er liegt mit 121.085 Stimmen vor PLR Philippe Müller. Es folgen die Grüne Christine Häsler mit 120’981, Senior-Vizepräsident Pierre Alain Schnegg mit 117’143, die Sozialistin Evi Allemann mit 115’757 Stimmen, Zentrumskandidatin Astrid Bärtschi mit 109’733 Stimmen und Senior-Vizepräsident Christoph Neuhaus mit 103’979 Stimmen.

Der sozialistische Bieler Stadtpräsident Erich Fehr platziert ihn mit 87’765 Stimmen auf Platz acht. Damit gelang es dem rosa-grünen Lager nicht, die 2018 verlorene Mehrheit zurückzugewinnen. Die Wähler im bürgerlichen Lager stimmten kompakt ab.

Duell um den 7. Platz

Das Interesse richtete sich während der gesamten Nachzählung auf die von Beatrice Simon frei gewordene Stelle. Links setzen wir auf den sozialistischen Bieler Bürgermeister Erich Fehr. Auf der rechten Seite wurde die zentristische Astrid Bärtschi aus Ostermundigen gewählt, um den Status quo in der Exekutive aufrechtzuerhalten.

Die neue Berner Staatsrätin glaubt, dass ihr Sieg über einen erfahrenen Politiker wie Erich Fehr auch damit zusammenhängt, dass die Stimmbürger in Krisenzeiten auf ein bewährtes, fertiges Team setzen. Die Vertreterin des Zentrums fügte hinzu, dass sie eine sehr engagierte Kampagne geführt habe.

«Wir sind enttäuscht, dass wir nicht erfolgreich waren», erklärte die erfolglose Kandidatin auf Äther von Radio Jura Bernois (RJB). Erich Fehr erklärte, dass der Kanton Bern ausserhalb der urbanen Gebiete relativ bürgerlich sei. «Wenn im richtigen Paket keine Risse sind, ist es kompliziert», sagte der Bieler Stadtpräsident.

Keine Spannung im Berner Jura

Die Mehrheit in der Regierung wurde diesmal nicht durch das Votum des Berner Jura bestimmt. Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg setzte sich wie geplant gegen seinen einzigen Gegner in der Romandie durch und besetzte den von der Kantonsverfassung garantierten Sitz der französischsprachigen Minderheit.

Staatsrat Pierre Alain Schnegg erhielt 6425 gegen 2689 Stimmen für seinen Gegner, den autonomen Grossratsabgeordneten Peter Gasser, der auf der Liste des Sozialistischen Ensembles (ES) kandidierte. PS und Grüne hatten es aufgegeben, Kandidaten zu präsentieren, um die Chancen auf den Bieler Stadtpräsidenten zu erhöhen.

Diese kantonalen Wahlen erregten keine grosse Begeisterung. Die Beteiligung erreichte 31,2 %. Im Berner Jura stieg sie auf 29,3 % und in Biel/Bienne auf 26,2 %. Zum Vergleich: Im Kanton Waadt lag die Wahlbeteiligung an den Kantonswahlen vom 20. März bei 34,3 %.

Rückseite der Sozialistischen Partei

Die Sozialistische Partei hat am Sonntag nicht nur die Regierungsmehrheit verfehlt, sondern musste auch den Verlust von sechs Sitzen im Großen Rat verzeichnen. Gewinner sind hingegen die Grünen und die Grünliberalen mit jeweils 5 Sitzen.

Mit 44 von 160 Sitzen bleibt die SVP die wichtigste Partei in einem immer noch rechts verankerten Parlament. Die Grossratswahlen wurden genau unter die Lupe genommen, weil sie anderthalb Jahre vor den Bundestagswahlen Prüfwert haben. Der Kanton Bern ist eine Art Barometer für die Stimmenstärke der Parteien.

Die Zusammensetzung des Großen Rates für die nächsten vier Jahre ist wie folgt: UDC 44 Sitze (-2), PS 32 Sitze (-6), Die Grünen 19 Sitze (+5), PLR 18 Sitze (-2), die Liberalen der Grünen 16 Sitze (+5), der Mitte 12 Sitze (-), der PEV 9 Sitze (-1), der UDF 6 Sitze (+1), der PSA 1 (-1), des Mouvement Ensemble solidaire 1 ( +1), die linke Alternative in Bern 1 (-) und in Thun, der bürgerlichen Stadt- und Landliste 1 Sitz (+1).

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats

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