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Das Jahr 2021 endet mit einer Frühlingsluft

by Rafael Simon

Zwei Tage vor Neujahr wich der Winter den frühlingshaften Temperaturen. Merkur hat am Donnerstag in einigen Gebieten glücklich die 15-Grad-Marke überschritten. Am Mittag zeigte Météosuisse 15,4 Grad in Basel/Binningen und 16,6 in Poschiavo/Robbia (GR) an.

In anderen Teilen der Ebene schwankte das Quecksilber in Genf, Lausanne, Freiburg, Bern und Zürich um 13 Grad. Auch in den Bergen war die Luft für die Saison mit knapp 11 Grad in Les Marécottes (VS), Adelboden (BE) oder La Brévine (NE) besonders mild.

Diese Vorfrühlingsluft machte den heftigen Regenfällen von Mittwoch bis Donnerstag an den Nordhängen der Alpen ein Ende. Trotz dieser Verbesserung blieben die Bedingungen am Berg am Donnerstag gefährlich.

Im Alpenbogen von Martigny bis Chur wurde die Lawinengefahr noch mit 4 (hohe Gefahr) von 5 bewertet, so das erste Bulletin des Instituts für Schnee- und Lawinenkunde (SLF). Um 17:00 Uhr strahlte sie alpenweit nur noch eine Gefährdungsstufe 3 (ausgeprägte Gefährdung) bzw. 2 (eingeschränkte Gefährdung) aus.

In beiden Fällen seien noch Lawinen und nasse Rutschungen möglich, insbesondere an Steilhängen im Süden, schreibt das SLF. Spaziergänge und Abfahrten abseits der Piste erfordern Erfahrung in der Gefahrenbeurteilung.

Ich gehe unter den Schlamm

In tieferen Lagen sättigten starke Regenfälle den Boden mit Wasser. Im Kanton Glarus, zwischen Luchsingen und Leuggelbach, wurde die Hauptstrasse von einem Erdrutsch 500 Meter überflutet. Ein Haus wurde ohne Schaden eingezäunt. Vier weitere erlitten ein Eindringen von Wasser.

Dieser Niederschlag, gepaart mit den jüngsten Schneefällen, macht den Dezember zu einem feuchteren Monat als gewöhnlich, stellt Météosuisse in seinem Monatsbericht fest. Im Genferseebecken erreichten die Werte mehr als 150% des Standards von 1981-2010, während sie in den Südalpen im Allgemeinen unter 30% des Standards blieben.

Grüne Weihnachten

Trotz des geringen Schneefalls Anfang dieses Monats hat die Hitze alles in der Ebene ausgelöscht, als sich der 25. Dezember näherte. Zürich, Basel und Neuenburg erlebten zu Weihnachten das elfte Jahr in Folge ohne Schnee, sagt das Meteorologische Institut.

Für Zürich und Basel ist dies die längste grüne Weihnachtszeit seit Beginn der Messungen im Jahr 1931. In Neuenburg, wo ebenfalls 1931 mit den Messungen begonnen wurde, gab es an Weihnachten von 1962 bis 1974 eine 13-jährige schneefreie Zeit, von 1962 bis 1974. Die längste Zeitspanne der Grünen Weihnachtszeit wurde in Lugano, Tessin aufgenommen. Es dauerte 15 Jahre, von 1964 bis 1978.

/ ATS

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