Die Tessiner Regierung hat beschlossen, ab dem 1. November die Zahl der zugelassenen Fachärzte für den ambulanten Bereich zu begrenzen. Ziel dieser Massnahme ist es, die Gesundheitskosten in einem Kanton zu senken, in dem die Gesundheitsprämien besonders hoch sind.
Die Einschränkung betreffe etwa fünfzehn Fachgebiete wie Anästhesiologie, Kardiologie, Nephrologie, Neurologie und sogar Radiologie, teilte der Leiter des Gesundheitsministeriums, Raffaele De Rosa, am Dienstag mit. In vielen Gegenden des Tessins gebe es „zu viele Ärzte“. In unterversorgten Gebieten können jedoch Ausnahmen gewährt werden.
Insbesondere die Bereiche Innere Medizin, Psychiatrie, Pädiatrie und Allgemeinmedizin sind jedoch nicht betroffen.
Der ambulante Bereich verursacht rund 40 % der Gesundheitskosten im Tessin. Und die Tendenz ist eindeutig steigend.
Für das Jahr 2024 hat das Tessin eine Erhöhung der Krankenprämien um durchschnittlich 10,5 % angekündigt. Die Prämie für die Grundversicherung übersteigt derzeit 500 Franken.
Diese Tessiner Massnahmen sind eine Folge der vom Bund seit Juli 2021 den Kantonen eingeräumten Möglichkeit, für bestimmte medizinische Fachgebiete und in bestimmten Gebieten ihres Territoriums Kontingente festzulegen.
Die beiden Basler waren die ersten, die Einschränkungen ankündigten.
/ATS
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