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Der Cartoon wird nachhaltig von Pro Helvetia unterstützt

by Rafael Simon

Pro Helvetia wird die Entstehung von Schweizer Comics dauerhaft unterstützen. Die Stiftung wolle das „große Potenzial“ dieser „bescheidenen“ Szene mit „exzellentem Ruf“ gezielt fördern, hieß es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.

Für die Jahre 2020 und 2021 hatte Pro Helvetia, gefördert vom Bund, ein Pilotprojekt lanciert. Designer konnten ihre Projekte zur Unterstützung einreichen. Insgesamt wurden 103 Bewerbungen eingereicht. Seit 2020 haben 18 Projekte aufgrund ihrer inhaltlichen und formalen Qualität eine Förderung von 20’000 Franken erhalten.

Unter den geförderten Künstlern war auch der Zürcher Illustrator Nando von Arb, der im Mai 2020 für seine Graphic Novel „3 Väter“ den ersten Schweizer Kinderbuchpreis erhielt. Auch der Genfer Martin Panchaud, Autor von „The Color of Things“, wurde unterstützt.

«Angesichts der hohen Nachfrage und der beeindruckenden Qualität hat sich Pro Helvetia entschieden, das Pilotprojekt in ihre permanenten Förderinstrumente zu integrieren», erklärt die Stiftung.

Damit ergänzt Pro Helvetia bestehende Anreizmassnahmen, beispielsweise für Festivals wie Fumetto, für Museen oder für Übersetzungen. „Wir haben jetzt eine einheitliche Betreuung für die gesamte Comicszene“, sagte Reina Gehrig, Leiterin der Literaturabteilung von Pro Helvetia, der Nachrichtenagentur Keystone-ATS.

Fragile und prekäre Szene

Ziel dieser Standardisierung sei „das Erkennen eines fragilen und prekären Szenarios“, so Gehrig weiter. Bisher drohte dem Comic der Rückhalt. Das Genre auf halbem Weg zwischen Literatur, Zeichnung und bildender Kunst wird von Förderinstitutionen in der Regel in verschiedene Sektoren eingeteilt. Bei Pro Helvetia sind Sie jetzt mit Literatur verbunden.

Frau Gehrig unterstreicht die „hohe Qualität“ des Comic-Machens in der Schweiz und die „ausserordentliche Lebendigkeit“ der lokalen Szene über die Sprachgrenzen hinaus.

Der Pro Helvetia-Direktor lobt auch «die Qualität der Zeichnung, das durchdachte Storytelling» und die Tatsache, dass Schweizer Comics «sozial virulente Themen aufgreifen». Pro Helvetia freut sich, «Comic als eigenständige Kunstform in der Schweiz zu unterstützen und im Ausland sichtbar zu machen».

/ ATS

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