Der Kampf gegen die Korruption schreitet in der Schweiz voran
Ein Gremium des Europarats begrüßt neue Bundesregeln zur Transparenz bei der Finanzierung des politischen Lebens.
Die Schweiz habe im Kampf gegen die Korruption „einige Fortschritte“ gemacht. Die Staatengruppe gegen Korruption (Greco) des Europarats begrüßt insbesondere die neuen Bundesregeln zur Transparenz der politischen Finanzierung.
Im Jahr 2011 erarbeitete Greco sechs Empfehlungen für mehr Transparenz bei der Finanzierung des politischen Lebens. Die Bemühungen des Bundes seien in der Folge als unzureichend eingeschätzt worden, erinnert das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.
Mit den neuen Regeln, die erstmals bei den eidgenössischen Wahlen im vergangenen Oktober zur Anwendung kamen, setzt die Schweiz nun drei der sechs Empfehlungen um, sagt das EJPD. Dieses Gesetz verpflichtet politische Parteien, Spenden ab 15.000 Franken zu deklarieren.
Empfehlung „teilweise umgesetzt“
In seinem Bericht präzisiert Greco, dass eine der drei verbleibenden Empfehlungen „teilweise umgesetzt“ sei. Bedauert, dass sich die Berichts- und Transparenzpflichten nicht auf Parteiausgaben und Wahlkämpfe erstrecken.
Die letzten beiden Empfehlungen wurden noch nicht umgesetzt. Dabei geht es darum, die Transparenz durch Dritte zu erhöhen, beispielsweise durch die Einbindung kantonaler Behörden, bei dieser Aufgabe mitzuwirken, und die unabhängige Kontrolle der Abrechnung der Wahlkämpfe der politischen Parteien zu gewährleisten.
Das EJPD betont, dass Greco bereits in seinen vorherigen Berichten festgestellt habe, dass Bern alle seine anderen Empfehlungen im Strafrecht umgesetzt habe, insbesondere durch die umfassendere Kriminalisierung privater Korruption. Er versichert, dass sich der Bund im Rahmen der nächsten Evaluationszyklen weiterhin für die Korruptionsbekämpfung engagieren werde.
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