Im Fußball ist der Kampf gegen Rassismus mit dem jüngsten Fall des brasilianischen Stürmers Vinicius Junior von Real Madrid zu einem globalen Thema geworden. Aber auch in der Schweiz wird auf den Spielfeldern der kleinen Regionalligen gekämpft.
Ende April beleidigte ein Zuschauer während eines Walliser Zweitligaspiels gegen den FC Leukerbad Patrick Lopes, den Torhüter des FC Saxon.
„Ich werde den Ball zur Seite bringen. In diesem Moment sehe ich einen Fan, der mich anstarrt. Er fängt an, Affenschreie auszustoßen und sagt gleichzeitig: ‚dreckiger schwarzer Mann‘“, sagt Patrick Lopes. „Ich werde böse. „Der Schiedsrichter entscheidet, mir die Rote Karte zu geben, weil ich Worte gesagt habe, die in der Welt des Fußballs nicht gesagt werden sollten“, fährt er fort.
Sein Team beschließt, aus Protest das Spielfeld zu verlassen. Das bedeutet laut Reglement, dass er das Spiel durch Abbruch verliert. Aber der Verein akzeptiert die Handlungen seiner Spieler voll und ganz.
„Wir haben uns gesagt, dass eine der Waffen darin besteht, mit den Fäusten auf den Tisch zu schlagen“, sagt Gaël Thomas, Präsident des FC Saxon. „Wir wussten sehr genau, was aus sportlicher Sicht passieren würde. Wir werden keine Berufung einlegen, wir akzeptieren.“
Handeln Sie auf mehreren Ebenen.
In der Schweiz beobachtet die Liga gegen Rassismus und Antisemitismus seit mehreren Jahren genau, was auf Fußballplätzen passiert. Es handelt sich um ein Phänomen, das fortbesteht.
„Es ist sehr wichtig, auf der Ebene des Amateursports zu agieren, denn dort kommt es auch zu alltäglichem Rassismus“, betont dessen Präsident Philippe Kenel. „Wenn wir auf professioneller Ebene sehr strenge Leitungsgremien haben, bekommen wir die Botschaft, dass Rassismus nicht erlaubt ist.“
Die Vereine bestrafen?
In manchen Stadien sind rassistische Beleidigungen wie Affenschreie an der Tagesordnung. Fußball-Verantwortliche verstärken symbolische Aktionen, tun sich aber schwer damit, sie zu sanktionieren.
Der ehemalige Schweizer Nationalspieler Johan Djourou möchte, dass sich diese Situation ändert. „Um diese Athleten zu schützen, sollten Vereine bestraft werden … und zwar hart, mit Punktabzug oder Verlust bei Nichterscheinen“, fordert er.
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Vielleicht kann Fußball nur zu diesem Preis weiterhin ein Spiel für all diese Kinder sein, die es heute in völliger Unschuld ausüben.
Camille Lanci und Pascal Thurnherr
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