Die Zahl schwerer Sportunfälle nimmt in der Schweiz weiter zu. Disziplinen wie Mountainbiken, Wandern oder Bergwandern verzeichneten in den letzten zehn Jahren Zuwächse von fast 50 %, befürchtet das Unfallverhütungsamt (BPA).
Jährlich verletzen sich rund 430.000 Menschen beim Sport, davon sind durchschnittlich 15.000 schwer betroffen, weist die BPA in ihrem „Sportsicherheitsbarometer“ 2023 darauf hin. Outdoor-Aktivitäten wie Wandern (+ 48 % der Unfälle schwer in zehn Jahren) Besonders betroffen sind das Mountainbiken (+47 %), aber auch Mannschaftssportarten wie Fußball (+24 %) oder andere Ballsportarten (+22 %).
Ältere Menschen sind am stärksten gefährdet: 49 % mehr schwere Verletzungen in zehn Jahren bei Menschen ab 65 Jahren. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass immer mehr von ihnen das Wandern – manchmal aus Abenteuergründen – oder intensiver praktizieren. Auf jeden Fall ist dieser Anstieg viel größer als das Bevölkerungswachstum.
Bezogen auf die Gesamtzahl der Übungsstunden bleibt Wandern im Vergleich zu anderen Sportarten eine sichere Disziplin. Die Zahl schwerer Verletzungen pro Million Trainingsstunden liegt beim Gehen bei zehn, im Vergleich zu 84 beim Fußball, 38 bei anderen Ballsportarten, 37 beim Skifahren und 14 beim Mountainbiken.
Kosten von mehr als 3 Milliarden pro Jahr
In den Bergen und im Wasser ist das Sterberisiko höher. Sport verursacht durchschnittlich 151 Todesfälle pro Jahr. Ein Drittel davon (51) bezieht sich auf Wanderer, 21 auf Schwimmen und Baden, 14 auf Skifahren und Skibergsteigen, 11 auf Bergsteigen, 9 auf Ski Alpin (oder verwandte Disziplinen) und 8 auf Gleitschirmfliegen. Von diesen Todesfällen waren 7 Kinder im Alter von 16 Jahren oder jünger, 105 Erwachsene und 39 Senioren (Rentner).
Dabei ist zu beachten, dass im Verhältnis zur Anzahl der Übungsstunden die Sportart mit dem höchsten Sterberisiko das Tauchen ist, mit 3,3 Todesfällen pro Million Übungsstunden.
Frauen sind von der Zunahme schwerer Unfälle ebenso betroffen wie Männer, allerdings seltener (rund ein Drittel weniger) davon.
Zudem verursachen Sportunfälle durchschnittlich jährliche Kosten von rund 3,2 Milliarden Franken. Die BPA nutzt die Gelegenheit, um an grundlegende Sicherheitshinweise zu erinnern: Verwendung eines Helms beim alpinen Skifahren (mehr als 90 % der Skifahrer befolgen heute diese Anweisung, verglichen mit nur 14 % vor 20 Jahren), gute Sicherheitsbindungen, Kenntnis der exponierten Bereiche Risiken. beim Wandern und Bergsteigen (erkennbar an roten und weißen Markierungen auf Wegen), insbesondere beim Tragen einer Brille beim Mountainbiken.
/ATS
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