Den Bewohnern des von einem Erdrutsch bedrohten Bündner Bergstädtchens Brienz wird am Donnerstag die Rückkehr in die Stadt für zwei Stunden gestattet. Aus Sicherheitsgründen sollten nicht mehr als 30 Personen gleichzeitig anwesend sein.
Nachdem die Stadt Mitte Mai wegen der hohen Erdrutschgefahr in den Felsmassiven, die sie dominieren, evakuiert wurde, könne sie am Donnerstag für zwei Stunden wieder etwas Leben gewinnen, teilte die Gemeinde in ihrem Newsletter am Mittwochabend mit.
Die insgesamt 84 Einwohner der Stadt, die kurzfristig dorthin zurückkehren möchten, müssen sich vorab über die Notrufnummer der Gemeinde anmelden. Und es werden nicht mehr als zwei Personen pro Haushalt aufgenommen. Schließlich müssen Besuche im letzten Moment, am Donnerstagmorgen, bestätigt werden und können im Gefahrenfall jederzeit abgesagt werden.
Seit der Evakuierungsanordnung hat die Steinbewegung weiter zugenommen. Bewegungsgeschwindigkeit mehr als verdoppelt. Allerdings steigt er laut Behörden nicht mehr exponentiell, sondern linear an.
Die Gemeinde hat 200’000 Franken für Sofortmassnahmen und Unterstützung der Bewohner freigegeben. Neben der Unterstützung des Kantons regneten auch Spenden von anderen Gemeinden, Firmen und Privatpersonen.
Im ersten Schritt erhalten alle von der Evakuierung betroffenen Bewohner direkte finanzielle Unterstützung. Die Berechnung richtet sich nach der Größe des Haushalts.
/ATS
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