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Die Debatte darüber, wie eine neue Bankenkrise verhindert werden kann, ist noch lange nicht vorbei

by Eckhard Goudier

DuDrei Monate nach der Welle der Besorgnis, die die globalen Märkte über die Gesundheit der Banken erfasste, steht der Sektor nicht mehr in den Schlagzeilen: Anleger machen sich mehr Sorgen über die Entwicklung der Zinssätze und die Risiken einer Rezession, nachdem sie von der Seifenoper abgelenkt wurden Staatsschuldenobergrenze in den Vereinigten Staaten.

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Während das nach dem Absturz der Credit Suisse erwähnte Risiko einer „systemischen“ Bankenkrise vom Tisch zu sein scheint, ist die Debatte über die Mittel zur Verhinderung weiterer Turbulenzen noch lange nicht vorbei.

Zumal in den USA die Solidität der Regionalbanken weiterhin Fragen aufwirft: Nach den Insolvenzen von Silvergate, Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank Anfang März orchestrierten die Bundesbehörden Anfang Mai die Übernahme der Vermögenswerte von First Republic Bank von JP Morgan, um eine weitere Insolvenz zu vermeiden.

mahnen zur Vorsicht

Die FDIC, die Einlagenversicherungsbehörde der Banken, hat ihrerseits vier Namen in ihre Liste der „Problembanken“ aufgenommen, die nun bei 43 liegt. Ein Grund zur Vorsicht: Der Benchmark-Aktienindex der Regionalbanken in den USA hat seinen Tiefststand erreicht Niveau seit 2020 im Mai.

Gleichzeitig wird in Washington und an der Wall Street weiterhin über die Zweckmäßigkeit debattiert, die Banken zu zwingen, ihre Bilanzen zu stärken, und über größere Wachsamkeit, um eine Wiederholung des SVB-Falls zu verhindern. Langfristig könnte eine strenge Aufsicht somit Unternehmen mit einem Vermögen von mehr als 100.000 Millionen Dollar (rund 93.000 Millionen Euro) betreffen und nicht nur solche, deren Bilanz 250.000 Millionen übersteigt. Eine Maßnahme, die eine durchschnittliche Bank wie die SVB daran hindern würde, leichtsinnige Risiken einzugehen, ohne Alarm auszulösen.

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In Europa sind sich die Regulierungsbehörden einig, dass eine Verbesserung in „Aufsicht“ muss einer Stärkung der „Regulierung“ vorausgehen. Bevor neue Regeln zur Stärkung der Solidität der Banken festgelegt werden, muss natürlich darauf geachtet werden, die bestehenden Regeln besser anzuwenden. Mitte April stellte die Europäische Kommission ein Projekt zur Weiterentwicklung der Bankenunion vor, angeblich um Einleger besser zu schützen und die Bewältigung möglicher Krisen zu erleichtern. Doch der Text spaltet die Mitgliedsstaaten und verärgert die Banken, die das neue Regime finanzieren müssten.

Informationsflussrate.

Die Spannungen im März haben auch zwei neue Phänomene deutlich gemacht, die die Spannungen wahrscheinlich verschärfen werden. Die Rolle der sozialen Netzwerke beim Untergang der Credit Suisse zwingt die Regulierungsbehörden daher dazu, die Geschwindigkeit zu berücksichtigen, mit der Informationen zirkulieren, ob wahr oder falsch, insbesondere da die Digitalisierung von Transaktionen eine nahezu sofortige Auszahlung von Einlagen ermöglicht.

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