Zürich (awp) – Gérard Wertheimer nutzt die guten Ergebnisse der Luxusbranche und bleibt an der Spitze der Rangliste der 300 größten Vermögen der Schweiz, deren Podium in diesem Jahr unverändert bleibt. Der in Genf ansässige Franzose, der zusammen mit seinem Bruder Alain das Haute-Couture-Haus Chanel betreibt, bleibt an erster Stelle, nachdem er letztes Jahr die Familien Hoffmann-Oeri-Duschmalé, die den Basler Pharmariesen Roche und Klaus-Michael Kühne kontrollieren, mehrheitlich überholt hat. Aktionär der Schwyzer Transport- und Logistikgruppe Kühne+Nagel.
Laut der Ausgabe 2023 des Rankings der 300 größten Vermögen der Schweiz, die am Freitag von der Zeitschrift Bilan präsentiert wurde, wird das Vermögen der Familie Wertheimer auf 41 bis 42 Milliarden Schweizer Franken geschätzt, was einem Anstieg um 9 Milliarden entspricht. . auf 38-39 Milliarden im Jahr 2022 registriert. Die zweiten, die Nachkommen des Gründers des rheinischen Pharmakonzerns Roche, Fritz Hoffmann-La Roche, teilen sich ein Vermögen von 26 bis 27 Milliarden, also nicht weniger als 4 Milliarden, ein Spiegelbild sinkende Marktkapitalisierung des Pharmariesen, während der Anteil der Familienaktionäre mehr als 65 % der Inhaberaktien beträgt.
Klaus-Michael Kühne, Ehrenpräsident und Mehrheitsaktionär (54 %) von Kühne+Nagel, zu dem auch fast 30 % des deutschen Reeders Hapag-Lloyd gehören, bleibt fest auf der dritten Stufe des Podiums, seinen Ersparnissen, die zwischen 24 und 26 Milliarden Franken, nachdem sie vor allem dank der guten Geschäftsentwicklung und dem Titel des Transport- und Logistikriesen Schwyz um fast 4 Milliarden gestiegen sind. Mit Sitz in Basel und Genf und hauptsächlich im Bankensektor, aber auch im Immobilien- und Agrar- und Lebensmittelsektor tätig, behauptet die Familie Safra ihren vierten Platz und ihr Vermögen bleibt stabil zwischen 22.000 und 23.000 Millionen Dollar.
Genf ist im Ranking gut vertreten und kann weiterhin auf die Familie Apponte zählen, Eigentümerin des maritimen Riesen Mediterranean Shipping Company (MSC), die im Jahr 2022 zu den zehn größten Schweizer Vermögen aufstieg. Die MSC-Kreuzfahrtlinie, der weltweit führende Schifffahrtskonzern, konkurriert auch in der Kategorie der schweren Containerschiffe mit der dänischen Maersk, der französischen CGA CGM, der chinesischen Cosco und Hapag-Lloyd.
Kleine Probleme für Jorge Lemann
An sechster Stelle steht der Russe Andrey Melnichenko (Nettovermögen zwischen 16.000 und 17.000 Millionen Franken), wohnhaft im eleganten St. Moritz in Graubünden und Eigentümer der Suek-Gruppe, einem der größten Kohleförderer der Welt. Dem Geschäftsmann, der seit der russischen Invasion in der Ukraine Sanktionen in westlichen Ländern, darunter auch der Schweiz, unterliegt und der sein Leben zwischen Moskau und Dubai aufteilt, folgt laut Angaben die Familie Bertarelli (ein stabiles Vermögen zwischen 16.000 und 17.000 Millionen Dollar). zu Bilan.
Seit mehr als zwanzig Jahren in Rapperswil am St. Galler Zürichsee wohnhaft, hat der brasilianische und schweizerische Doppelbürger Jorge Lemann zwei Ränge verloren. Sein Unternehmen 3G Capital, das den ehemaligen Partnern Marcel Telles und Carlos Sicupera gehörte, erlitt die Hauptlast eines Bilanzfälschungsskandals beim brasilianischen Vertriebskonzern Americanas. Das Vermögen des Achtzigjährigen, der auch für die Schweiz am Davis-Cup-Tennisturnier teilnahm, verringerte sich um fast eine Milliarde Franken auf 15 bis 16 Milliarden. Insbesondere besitzt das Unternehmen Anteile an Kraft Heinz, Burger King und dem weltweit führenden Bierhersteller AB inBev.
Jorge Lemann geht der Familie Blocher voraus, deren Vermögen auf 14.000 bis 15.000 Millionen Franken geschätzt wird. Zwar haben Ems-Chemie-Chefin Magdalena Martullo-Blocher und ihre Schwestern Miriam Baumann-Blocher und Rahel Blocher, die 70 Prozent besitzen, den Titelverlust des Bündner Polymerherstellers erlitten, aber die Dividende bleibt hoch. Sein Bruder Markus, der über 60 % des Aargauer Spezialchemieunternehmens Dottikon ES kontrolliert, profitiert wiederum von den guten Geschäften der Firma Dottikon.
Den zehnten Platz belegt die diskrete Familie Brenninkmeijer, Eigentümerin insbesondere des deutschen Textilkonzerns C&A und mit einem Vermögen zwischen 13 und 14 Milliarden Franken.
vj/lk
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