Der Genfer Rechnungshof hat eine Analyse des Office of Administrative Mediation (BMA) durchgeführt. Er schlägt dem Gesetzgeber vor, den Auftrag dieses 2019 geschaffenen und bereits kritisierten Gremiums zu präzisieren. Ihr zufolge sollte die BMA die Rolle eines auf Konfliktlösung ausgerichteten Vermittlers (Ombudsmanns) bzw. Mediators übernehmen.
„Wir greifen auf Ersuchen des Staatsrates in einem angespannten Klima ein“, sagte Isabelle Terrier, Richterin am Rechnungshof, am Donnerstag gegenüber der Presse. Einige Abgeordnete kritisieren das Amt, dessen Ziel es ist, Konflikte zwischen Verwaltung und Bürgern auf einfache und außergerichtliche Weise zu lösen, weil es „Sozialberatung“ anbietet, da diese von den gesetzlichen Zielen abweicht.
Dualität
Der Rechnungshof hat die Lage kritisch beurteilt. Er weist darauf hin, dass die Schwierigkeiten auf das Fehlen einer gemeinsamen politischen Vision über die Rolle und die Aufgaben des Amtes zurückzuführen sind. Das Gesetz regele die Aufgaben dieses bescheidenen Amtes kaum, sagt er.
Das Verwaltungsvermittlungsgesetz erkläre kaum, welche Aufgaben dieser überschaubaren Kanzlei obliegen, betont er. Somit treten zwei Profile in Konkurrenz: das des Ombudsmanns (Vermittler der Verbindung zwischen Bürgern und Verwaltung) und das des Mediators (Konfliktlösung). „Wir können weder dem einen noch dem anderen zustimmen, weil der Gesetzestext beides zulässt“, sagt Frau Terrier.
Dasselbe gilt auch für andere Kantone
Nach der Einstufung des Gerichts ist die Mediationstätigkeit mit 5 % der bearbeiteten Fälle, also etwa zehn Fällen pro Jahr, nur marginal. Der Großteil davon, nämlich 79 %, wird durch Moderation erreicht. Eine Verteilung, die mit der anderer ähnlicher Büros in der Schweiz übereinstimmt, sagt Frau Terrier.
„Es ist nicht Sache des Gerichts, darüber zu entscheiden. „Es ist aber wichtig, dies schnell vor der Bestellung des nächsten Mediators zu tun“, meint der Richter und betont, dass auch das Auswahlverfahren überprüft werden müsse.
Das Erneuerungsverfahren für die für fünf Jahre gewählten Mitglieder der BMA, das im ersten Halbjahr 2024 hätte beginnen sollen, sei um ein Jahr verschoben worden, erinnerte der Magistrat. Mehrere von der Legislativkommission geprüfte Gesetzentwürfe im Zusammenhang mit einer Neuordnung stehen noch aus.
Der Mediator Edouard Sabot sagte seinerseits, er fühle sich durch die Überlegungen des Gerichts in seiner Vision bestärkt. Es soll einen neuen Begriff darstellen, solange die Funktion nicht radikal verändert wird.
Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats
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