Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (KDS) will die Führung der Spitäler nicht dem Bund übergeben. Das sei alles andere als Alltagssorge, sagt CEO Lukas Engelberger.
Der Bund solle Strukturen schaffen und sich das nötige Wissen aneignen, so Engelberger am Sonntag im SonntagsBlick weiter. Er müsste auch für Krankenhausbehandlungen aufkommen, von denen die Kantone derzeit mehr als die Hälfte der Kosten übernehmen.
Die Kantone müssten ihre Planung verbessern und enger zusammenarbeiten, räumt der CDS-Präsident ein. Und er glaubt, dass die so oft kritisierte Zahl der Krankenhäuser nicht entscheidend sei. Was zählt, ist die Effektivität Ihrer Organisation.
So konnte beispielsweise in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft, in denen eine gemeinsame Spitalplanung umgesetzt wird, eine „überdurchschnittliche“ Anzahl medizinischer Behandlungen beobachtet werden. CDS hat versucht, die Leistungspflichten einzuschränken, und einige Maßnahmen führten zu Gerichtsverfahren. „Der Bund würde eine ähnliche Erfahrung machen, wenn er die Spitalplanung übernehmen würde“, sagt er. Herr Engelberger.
Der Präsident der Versicherungsgesellschaft Santésuisse, Martin Landolt, lancierte am Mittwoch die Idee, die Spitalplanung, für die die Kantone zuständig sind, dem Bund anzuvertrauen. Seiner Meinung nach würden die Interessenkonflikte, mit denen die Kantone konfrontiert wären, sie daran hindern, effektiv zu handeln.
/ATS

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