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Die Pandemie bereitet weiterhin Sorgen – RSI Schweizer Radio und Fernsehen

by Juliane Meier

Das Coronavirus bleibt die Hauptsorge der Schweizer: 2 von 5 Personen nannten es eines der 5 Hauptsorgen (39% der Befragten, letztes Jahr waren es 51%). Klimawandel und Ruhestand folgen mit ungefähr gleichen Prozentsätzen. Das Barometer der Credit Suisse zeigt es.

Erstmals, so unterstreicht die Aussage, stehen an der Spitze des Rankings drei Hauptsorgen. Es folgen die Beziehungen zur EU (33%), der Anstieg der Gesundheitskosten und der Krankenkassenprämien (25%). Ausländer und Asylbewerber rangieren auf den Plätzen sechs und sieben.

TG 12:30 am Donnerstag den 25.11.2021

Echte Veränderung oder nur ein Trend?

Der Anteil derjenigen, die Arbeitslosigkeit als Problem sehen, ist dramatisch auf 14% gesunken. „Klassische Anliegen wie Arbeitslosigkeit oder Migration scheinen langsam in den Hintergrund zu treten. Themen, die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen, gewinnen an Fahrt“, wird Chloé Jans vom Institut gfs.bern in der Pressemitteilung zitiert ist eine grundlegende Veränderung oder nur eine Modeerscheinung. Jans merkt an, dass sich der Trend bei Themen wie Umwelt und Gleichstellung voraussichtlich fortsetzen wird, da dies vor allem bei der jüngeren Generation fest verankerte Werte sind.

Vorbehalte zum Föderalismus

Wie im Vorjahr schätzen fast zwei Drittel der Befragten (65 %) ihre wirtschaftliche Lage als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Drei Viertel gehen davon aus, dass sie ihre Situation zumindest aufrechterhalten können. Der Anteil derjenigen, die mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage rechneten, ist auf das Niveau vor der Pandemie von 10 % zurückgekehrt.

War das Vertrauen in die Politik zu Beginn der Pandemie gestiegen, sinkt es nun wieder: 63% vertrauen dem Bundesrat, ein Minus von 5 Prozentpunkten. Auch das Vertrauen in Parlament und Verwaltung ging zurück.

Insgesamt gibt die Umfrage dem politischen System eine hohe Bewertung: 57% glauben, dass die Schweiz besser mit der Pandemie zurechtkommt als andere Länder. Bei Details sind die Schweizer jedoch kritisch: 63 Prozent wollen, dass der Bund im Krisenfall mehr Befugnisse hat als die Kantone. Darüber hinaus bezeichneten 55 % das Krisenmanagement in der zweiten Welle im vergangenen Herbst als unzureichend.

Zur Umsetzung des Sorgenbarometers 2021 hat das Institut gsf.bern zwischen Juli und August 1722 Personen in der ganzen Schweiz befragt. Die Fehlerquote beträgt plus oder minus 2,3 Prozentpunkte.

ATS / Bleff


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