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Die Schweiz ist wärmer und die Hochebene sonniger geworden

by Rafael Simon

Die Schweiz ist laut einem Vergleich der letzten 30 Jahre wärmer und die Hochebene sonniger geworden. Auf der anderen Seite werden keine signifikanten Veränderungen der Niederschläge beobachtet.

Die durchschnittliche Jahrestemperatur reicht heute von 9 bis 10 °C auf der Hochebene bis 13 °C im südlichen Tessin, gibt Météosuisse am Dienstag an. In Gebieten über 3.000 Metern Höhe liegt es deutlich unter -5°C.

Auch bei der Sonneneinstrahlung gibt es deutliche Unterschiede im Land, mit einer relativen Dauer von rund 40 % im Nordosten des Mittellandes und bis zu 60 % im Wallis.

Die Dauer der Sonneneinstrahlung habe sich auf dem Plateau um 5 bis 10% verlängert, betont Météosuisse und spricht von einem „überraschenden“ Anstieg. Diese Veränderung tritt in der Regel das ganze Jahr über auf. Auch sind die Frühlingsmonate in der ganzen Schweiz etwas sonniger geworden.

Niederschlagsunterschiede

Aufgrund einer komplexen Topographie variiert auch der Niederschlag von Region zu Region stark. In den grossen Tälern der Alpen wie dem Wallis oder dem Engadin liegen sie teilweise deutlich unter 1000mm pro Jahr, während wir auf der Alpennordseite und im Tessin mit 2000mm und mehr rechnen können.

Im Tessin dauert die Niederschlagsmenge über hundert Tage, während es auf der Alpennordseite 150 Tage und mehr im Jahr regnet oder schneit.

MeteoSchweiz verwendet einen 30-jährigen Referenzzeitraum, um Wetterereignisse wie Temperatur, Niederschlag oder Sonnenschein zu klassifizieren. Die Wahl dieses sogenannten Referenzzeitraums richtet sich nach den Vorgaben der World Meteorological Organization (WMO).

Neue Bewertungen

Die neuen Werte beziehen sich nun auf den Zeitraum 1991 bis 2020. Ihre Referenzverwendung führt dazu, dass bestimmte Monate, Jahreszeiten oder Jahre anders als der bisherige Referenzzeitraum, insbesondere hinsichtlich der Temperatur, klassifiziert werden.

Beispielsweise erwies sich der kühle und regnerische Sommer 2021 (Juni bis August) als etwa 0,5 °C wärmer im Vergleich zum Standard 1981-2010, während er im Vergleich zum neuen Referenzzeitraum um 0,1 °C teurer war.

/ ATS

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