Bei der Prüfung des Budgets 2024 hat der Ständerat im Vergleich zum Bundesrat die Ausgaben für Landwirtschaft und öffentlichen Verkehr erhöht. Der Haushalt steht daher nicht im Einklang mit der Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form.
Bei der allgemeinen Abstimmung stimmten die Senatoren dem entsprechenden Bundesbeschluss mit 37 Stimmen bei 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen zu. Im Agrarbereich hat sich der Ständerat ohne Widerspruch dafür entschieden, die Direktzahlungen, die die Konjunkturmassnahmen des Bundes finanziert hatten, auf dem Niveau von 2023 beizubehalten (+54,8 Millionen).
Zudem wurden mehr Mittel für die Zucht und Erhaltung schweizerischer Tierrassen (+3,9 Millionen), für die Verkaufsförderung von Schweizer Wein (+6,2 Millionen) und für den Rübenanbau zur Zuckerproduktion (+2 Millionen) bewilligt. Der Schutz der Herden kommt auch 4 Millionen weiteren Menschen zugute.
Um diesen Mehrbeträgen entgegenzuwirken, schlug die Kommission zunächst vor, zugunsten der Regionalpolitik für 2024 auf die Zahlung zu verzichten. Die Senatoren lehnten dies jedoch ab.
Auch die Mittel für den regionalen Personenverkehr wurden gegenüber dem Bundesratsvorschlag um 55 Millionen Franken erhöht. Zudem hat die Kantonskammer zusätzlich 2,5 Millionen Franken für den Schutz religiöser Minderheiten bereitgestellt.
Parlament und Gerichte beteiligt
Die Bundesversammlung muss sich an Sparbemühungen beteiligen. Die Senatoren genehmigten einen repräsentativen Teil von rund 2 % ihrer laufenden Ausgaben (-2,2 Millionen). Gleiches gilt für das Bundesgericht und das Bundesverwaltungsgericht, die ihre Größe um 1,5 %, also -1,6 Millionen bzw. -1,3 Millionen, reduzieren müssen.
Die Kantonskammer hat zudem beschlossen, die Entschädigungen der Kantone als Sozialhilfe für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge um 30 Millionen zu kürzen. Ein ähnlicher Vorschlag liegt im Nationalrat auf dem Tisch. Dieser wird am kommenden Donnerstag und Montag den Haushalt prüfen.
/ATS
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