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Die Spitzen der Wirtschaft sagen dreimal ja und einmal nein

by Rafael Simon

Die vier Ecken der Schweizer Wirtschaft stimmen der AHV-21-Reform und der zusätzlichen Finanzierung der AHV und der Verrechnungssteuer zu. Sie lehnen die Volksinitiative zur Intensivlandwirtschaft ab. Die vier Objekte werden am 25. September dem Volk präsentiert.

Die Präsidenten von economysuisse, dem Schweizerischen Kunstgewerbeverband (usam), dem Schweizerischen Arbeitgeberverband (UPS) und dem Schweizerischen Bauernverband (USP) präsentierten am Donnerstag an einer Pressekonferenz ihre Argumente für diese Positionen Bern. .

„Sehr schweizerisches Engagement“

In Bezug auf die AHV sieht Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, die geplante Reform der 1. Säule als „ein sehr schweizerisches Engagement“. ‚Die dringend erforderliche finanzielle Entlastung dieser Versicherung wird durch eine Kombination aus strukturellen und finanziellen Maßnahmen erreicht.‘

Die Reform sieht vor, das Renteneintrittsalter für Männer und Frauen auf 65 Jahre zu harmonisieren und die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Mit der Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen werde ungerechtfertigter Diskriminierung ein Ende gesetzt, betonte Vogt. Und denken Sie daran, dass die Verfassung Ungleichheiten verbietet.

Der UPS-Präsident betonte auch, dass Frauen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, von einer lebenslangen Rentenzulage profitieren würden. Bei tiefen Einkommen können diese bis zu 47’000 Franken betragen. „Ohne die Reform würden diese Frauen keinen Franken mehr bekommen.“

Die Spitzen der Wirtschaft bedauern, dass Gewerkschaften und Linke das Referendum lanciert haben. ‚Sie sehen keine Anpassung an die Realität und veränderte Bedürfnisse, sondern eher das Schreckgespenst einer ‚Mietensenkung‘, so Vogt. Der Präsident der Usam, Fabio Regazzi, sprach sogar von der Aufgabe der Linken.

Vorteil für die Schweiz

Auch die Wirtschaft versteht die Position der Linken zur Abgeltungssteuerreform nicht. Das von der bürgerlichen Parlamentsmehrheit angestrebte Gesetz sieht die Abschaffung der Verrechnungssteuer auf Zinserträgen für die neuen Schweizer Obligationen vor. Auch die gewerbliche Stempelabgabe auf Schweizer Obligationen wird abgeschafft.

Die Verrechnungssteuer auf den Obligationen stellt eine bürokratische Hürde dar, betont Christoph Mäder, Präsident von economysuisse. Das gibt es in umkämpften Märkten nicht und vertreibt Transaktionen. Die Reform behebt diesen Mangel und stärkt den Schweizer Obligationenmarkt. Im Vergleich dazu gibt Luxemburg im Verhältnis zum BIP 190-mal mehr Anleihen aus als die Schweiz, sagte der Präsident von economysuisse.

Nach fünf Jahren sei mit einem Anstieg der Steuereinnahmen in der Grössenordnung von 350 Millionen Franken pro Jahr zu rechnen, erinnerte Mäder. Die Quellensteuerreform würde Aktivitäten aus dem Ausland zurückbringen. Davon würde die ganze Schweiz profitieren», sagte er.

Schwächung

Markus Ritter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes, versicherte ihm, die Initiative zur Intensivlandwirtschaft sei nutzlos und kontraproduktiv. Der Text fordert eine Züchtung, die mindestens den Vorgaben von Bio Suisse 2018 entspricht.

Aber das würde die heimische Produktion schwächen. Die Messlatte würde so hoch gelegt, dass die meisten landwirtschaftlichen Betriebe die Produktion einstellen würden. „Der Selbstversorgungsgrad bei Geflügel würde von 58 % auf 5 %, bei Eiern von 56 auf 20 % und bei Schweinefleisch von 92 auf 50 % sinken“, sagte Ritter.

Seiner Meinung nach würde die Annahme dieses Textes auch die Importkosten erhöhen und den Einkaufstourismus fördern. Unterdessen zögerte er nicht zu sagen: „Das Niveau des Tierschutzes in der Schweiz ist das höchste der Welt. Wir verwöhnen unsere Tiere sieben Tage die Woche.

„Die Schweiz braucht Stabilität in unsicheren Zeiten. Stabile Renten, stabile Steuereinnahmen und stabile Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft“, resümiert Fabio Regazzi, Präsident der usam.

/ATS

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