Zürich (awp) – Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) verzeichnete im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 einen Gewinnanstieg, insbesondere dank der Rückkehr der Zinsen in den positiven Bereich. Auch die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sorgte für einen Strom neuer Kunden, sowohl bei Einlagen als auch bei Krediten. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem höheren Ergebnis als im Vorjahr.
Zwischen Januar und Juni sei der Betriebsertrag um 18,2 Prozent auf 290,7 Millionen Franken gestiegen, schrieb die Bank am Mittwoch in einer Mitteilung. Der Betriebsgewinn stieg sogar um 29,9 % auf 138,9 Mio., was einem Nettogewinn von 108,4 Mio. bzw. 18,9 % entspricht.
Der Bruttoertrag aus Zinstransaktionen verbesserte sich dank der Rückkehr der Zinssätze in den positiven Bereich um 27,2 % auf 190,6 Millionen Franken. Die Provisionen und Dienstleistungen sanken dagegen aufgrund einer hohen Vergleichsbasis um 2,2 % auf 76,2 Mio., da der Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Zahl der Transaktionen in die Höhe getrieben hatte. Schließlich stieg der Handel dank der derzeit günstigen Rahmenbedingungen um 26,4 % auf 22,0 Millionen.
Der Neugeldzufluss erreichte 3,6 Milliarden Franken (+6,6 %), was einem verwalteten Vermögen von 58,4 Milliarden entspricht. Dieser Anstieg sei vor allem auf Privatkunden in der Schweiz, externe Vermögensverwalter und institutionelle Anleger zurückzuführen, präzisiert die SGKB.
Auf der Kundenkreditseite stieg das Volumen um 3,8 % auf 31,6 Milliarden Franken, getrieben durch Hypotheken an Privatkunden, Unternehmenskredite und institutionelle Immobilieninvestoren.
„Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS hat zu einem Zustrom neuer Kunden geführt, sowohl bei Einlagen als auch bei Krediten“, schreibt die SGKB. Erstmals habe der Umsatz die Marke von 90 Milliarden Franken erreicht, heißt es aus dem Establishment.
Die Betriebskosten stiegen entsprechend den Prognosen um 6,8 %. Während die Lohnkosten aufgrund von Gehaltserhöhungen und Personalverstärkungen um 4,1 % stiegen, stiegen die sonstigen Kosten aufgrund von IT- und Bauprojekten um 12,1 %.
Was die Aussichten angeht, rechnet die Kantonsregierung im jahr 2024 weiterhin mit einem Ergebnis, das über dem von 2022 liegt.
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