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Die UDC hat den Kampf der Ideen gewonnen

by Juliane Meier

meine Schweizer Woche

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Hätte eine liberale Abgeordnete wie Martine Brunschwig Graf aus Genf, die zwölf Jahre lang der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus vorstand, überhaupt noch ihren Platz an der Spitze der liberal-radikalen Fraktion in den Bundeskammern? Würde ein radikal-humanistischer Senator wie Raphaël Comte de Neuchâtel noch von seinem Volk für die Ständeratspräsidentschaft unterstützt werden? Wahrscheinlich nicht, wenn man die Worte bedenkt. diesen Montag von seiner Glaubensbrüderin Jacqueline de Quattro gefeiert nach dem Votum des Nationalrats, die Bundeszuschüsse für UNWRA, die UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge, zu streichen. Die Genfer Abgeordnete lehnte 2006 entgegen dem Rat ihrer Partei die Verschärfung des Asylrechts ab. Der Neuenburger seinerseits, ein Verfechter der Gleichheit in der Politik, der sich sehr für die Menschenrechte und gegen Hassreden einsetzt, hatte sein eigenes Volk oft mit diesen Fragen konfrontiert.

Die Unterstützung radikaler Abgeordneter für den UDC-Antrag, „die Subventionen für die UNWRA sofort auszusetzen“, ist nur eine der Episoden in der langsamen Assimilation der Thesen der nationalistischen Rechten – Migration, Asyl, Rückkehr der Grenzen, humanitäre Hilfe – durch die Alten Party. Gründungspartei der modernen Schweiz. Die PLR ​​übernahm somit ohne jede kritische Distanz die ideologische und mentale Identifikation mit Israel, die von den der UDC nahestehenden fundamentalistischen und konservativen Kreisen gepflegt wurde. Die Schweiz und Israel seien „zwei kleine Staaten, umgeben von bösen Menschen“ und spielten eine messianische Rolle. Auf die Gefahr hin, die humanitäre Mission, die sich die Konföderation anvertraut hat, zu gefährden, greifen die UDC, die PLR ​​und sogar ein Teil des Zentrums die israelischen Thesen gegen die UN-Organisationen auf. Ohne sich auch nur im Geringsten von der Kritik einiger Führer des jüdischen Staates zu distanzieren, die dem IKRK Untätigkeit, Unwirksamkeit bei der Freilassung der Geiseln oder sogar Parteilichkeit vorwerfen.

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