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Diebe in Italien, Helden in der Schweiz in der Zeitung der Liga Ticino

by Meinrad Biermann

Hier (in Italien) die Diebe; dort (in der Schweiz) die Superhelden. Sie schließen die Grenzen, um ihr Territorium zu verteidigen. Die heutige Titelseite von „Mattino della Domenica“, dem Schweizer Zeitungsvertreter der Lega dei Ticinesi, lässt nicht viel Raum für Interpretationen. Besonders hervorzuheben ist eine Illustration, auf der vor dem Hintergrund eines der drei Grenzübergänge, die kürzlich (nachts) von den Schweizer Behörden geschlossen wurden, zwei Mitglieder der Bassotti-Band zu sehen sind, die einerseits darauf aus sind, die Grenze zu überqueren, und andererseits ein anderer, ein anderer, die Vertreter der Lega dei Ticinesi Norman Gobbi und Roberta Pantani, die ihnen als Superman und Wonder Woman den Weg versperren. „Es ist Zeit zu schließen!“ lautet der Titel eines Leitartikels, der die Entscheidung unterstützt, die Kontrollen an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz zu verstärken.

Der diplomatische Hintergrund

Die Proklamation der Lega Nord des Tessins ist klar: eine lautstarke Verteidigung der Massnahme, mit der die Schweiz vor einigen Tagen beschlossen hat, die Grenzpunkte Cremenaga, Colverde und Novazzano nachts zu schließen. Nach Angaben der Schweizer ist die Schließung eine Reaktion auf die Notwendigkeit, der Einreise von Kriminellen aus Italien, die im Kanton Tessin Straftaten begehen, in ihr Hoheitsgebiet entgegenzuwirken. Allerdings stünde die Einschränkung im Widerspruch zur Freizügigkeit des Schengen-Abkommens, an dem Bern festhält. So weit, dass Italien den Schweizer Botschafter in Rom einbestellte, um um Klarstellungen zu bitten. Der Diplomat muss sich auch für eine weitere Bestimmung verantworten, die diejenigen betrifft, die aus Italien in die Schweiz gehen: die Vorlage eines Strafzeugnisses, das ihre „Sauberkeit“ vor dem Gesetz bescheinigt.

„Zoll für immer versiegelt“

Norman Gobbi, Roberta Pantani und die Lega dei Ticinesi sind glühende Befürworter beider Massnahmen und ihre Partei bekräftigt dies auf der Titelseite der Zeitung: „Zahlreiche Gruppen von Fallitalia-Politikern haben begonnen, gegen die Schweiz zu protestieren und fordern Sanktionen von Rom und.“ sogar aus Brüssel … ganz zu schweigen von den Eskapaden der Farnesina. Haben Sie eine klare Botschaft oder wünschen Sie eine Zeichnung?“ Und dann die Ankündigung: „Nicht nur bleiben die drei Zollstellen nachts dauerhaft geschlossen, sondern auch alle unbeaufsichtigten Grenzübergänge müssen geschlossen werden.“ Die Ära der immer offenen Grenzen ist vorbei!





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