Jeder fünfte Schweizer über 15 Jahren besitzt einen Doppelpass: Die doppelte Staatsbürgerschaft in der Schweiz nimmt zu, insbesondere im letzten Jahrzehnt, als auch die Bevölkerung in unserem Land zugenommen hat. Gemäss den gestern vom Bundesamt für Statistik gemeldeten Daten haben 19 % der Bevölkerung eine doppelte Staatsbürgerschaft (eine Schweizerin und eine Ausländerin). Der Prozentsatz stieg um 5 Punkte im Vergleich zu den Messungen von 2010, die 700.000 Einwohner mit Doppelpässen im Vergleich zu den aktuellen 1,56.700 Millionen anzeigten. Von ihnen erhielten 65 % die Schweizer Staatsbürgerschaft durch Einbürgerung, während 35 % die Schweizer Staatsbürgerschaft durch Geburt erhielten. Der Anstieg im letzten Jahrzehnt lässt sich vor allem durch die Zunahme der Einbürgerungen von Bürgern des ehemaligen Jugoslawiens erklären. Bezüglich des Zweitpasses gibt das Bundesamt für Statistik an, dass von den Schweizer Doppelstaatsangehörigen 23 % einen italienischen, 11 % einen französischen und 9 % einen deutschen Pass besitzen. Betrachtet man die Zahlen auf kantonaler Ebene, so verzeichnet der Kanton Genf mit 47 % die höchste Quote an Bürgern mit doppelter Staatsbürgerschaft; Obwalden hingegen weist mit 5 % die niedrigste Quote auf. Das Tessin liegt mit 29 % knapp über dem Durchschnitt. Allerdings hat der Kanton Zürich in absoluten Zahlen die meisten Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die Eignung für die doppelte Staatsbürgerschaft zeigt sich auch bei den Auslandschweizern: Von den 750.000 Schweizern mit Wohnsitz im Ausland verfügen fast drei Viertel über einen Doppelpass. Rechnet man diese Daten mit den vorherigen zusammen, ergibt sich, dass fast 25 Prozent der Schweizer Bevölkerung eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen. Daher wird die Gesellschaft immer mobiler: Seiner Meinung nach erleichtert die Möglichkeit, zwei Pässe zu erhalten, den Einbürgerungsprozess und nach der Einbürgerung integrieren sich die Menschen leichter und ändern auch ihre sozialen Gewohnheiten. Oder hat der Doppelpass nur praktische Gründe? Könnte die doppelte Staatsbürgerschaft die Verbundenheit und das Interesse derjenigen, die sich mehr als einem Staat verbunden fühlen, gegenüber der Schweiz schwächen und dazu führen, dass die Menschen weniger in das Leben unseres Landes eingebunden und involviert werden?
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