Mit 15 Jahren haben Schulkinder in der Schweiz fast alle psychoaktiven Substanzen probiert. Der Aufwärtstrend bei Alkohol und konventionellen Zigaretten ab 13 Jahren sei besorgniserregend, hebt Sucht Schweiz in ihrer zehnten vierjährigen nationalen Studie hervor.
Der Konsum ist oft experimentell oder sporadisch, aber häufiger Gebrauch und Mischungen von Produkten mit Drogen sind in einer deutlichen Minderheit, schreibt Addiction Suisse am Montag und stellt seine 10. multisubjektive, national repräsentative Studie zum Gesundheitsverhalten von Kindern im Schulalter (HBSC) vor Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit.
Im Jahr 2022 nahm der Konsum psychoaktiver Substanzen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren rapide zu. 15-jährige Schulkinder sind eine sehr kleine Minderheit, die in ihrem Leben noch nichts konsumiert haben. Der Alkoholkonsum bei den 11- bis 15-Jährigen und der illegale Cannabiskonsum bei den 14- bis 15-Jährigen ist im Vergleich zu 2018 relativ stabil, aber auf einem hohen Niveau. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 15 Jahren ist der Konsum von Tabak- und/oder Nikotinprodukten mit Ausnahme von herkömmlichen Zigaretten stark gestiegen.
Der Zugang zu Alkohol und konventionellen Zigaretten ist trotz Verkaufsverboten an Minderjährige immer einfacher. Generell werden die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen tendenziell geringer.
Für ihre Umfrage befragte Addiction Suisse 74,2% der 857 Klassen in den Klassen 5 bis 9 des Programms (Klassen 7 bis 11 HarmoS). Diese wurden zufällig ausgewählt. Insgesamt sind dies 9.345 Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahren.
/ATS
„Fernsehfreak. Freundlicher Autor. Bierkenner. Unverschämter Verfechter der sozialen Medien.“