Der Bieler Stadtrat tagte am Donnerstagabend im Maison du Peuple. Gewählte Amtsträger der Stadt Zeeland befassten sich mit unterschiedlichsten Themen wie dem Kauf eines Kranwagens, der vorzeitigen Rückgabe eines Flächenrechts oder der Entsorgung von Plastikmüll.
Ist der Preis für Plastiksammelbeutel zu hoch?
„Kunststoff wiederverwenden statt vernichten ja: aber nicht zu diesem Preis!“ Es ist der Titel einer dringenden Befragung gewählter Sozialisten. Arbeiter sind der Meinung, dass gemischte Haushalts-Plastik-Sammelsäcke im Vergleich zu MÜVE-Müllsäcken zu teuer sind und dass diese Aktion nicht sozial ist. Der Stadtrat hat seinerseits erklärt, dass die Entsorgung von gemischtem Plastikmüll mehr kostet als die von Standard-Müllsäcken.
Die in Biel und Nidau gesammelten Kunststoffe werden nach Aarberg transportiert und dort zu Ballen gepresst. Diese werden dann zur Sortierung nach Österreich geschickt, da es in der Schweiz noch keine Sortieranlage für gemischte Haushaltskunststoffe gibt. Schließlich kehren die nach Kunststoffart sortierten Stücke in den Thurgau zurück, wo sie zerkleinert und anschließend zu neuem Kunststoffgranulat eingeschmolzen werden.
Die Bienner Exekutive stellte auch klar, dass die Kosten für Plastik-Sammeltüten die gleichen sind wie in anderen Schweizer Städten. Der Mehrpreis von 60 Cent gegenüber einem normalen Müllsack erscheint dem Stadtrat erträglich. „Das Beste ist, keinen Abfall zu erzeugen“, sagt Stadträtin Lena Frank, zuständig für das Dezernat Bau, Energie und Umwelt. Es ist auch darauf hinzuweisen, dass das Hauptziel der Exekutive darin besteht, der Bevölkerung periodisch zu erklären, dass es notwendig ist, erstens Abfall zu vermeiden und zweitens diesen Abfall auf möglichst nachhaltige Weise zu beseitigen.
Die Redner, die mit der gegebenen Antwort zufrieden waren, stimmte der Stadtrat nicht über diese Frage ab.
Hilfe für Afghanen in Not
Im Rathaus wurde am Donnerstag ein dringendes parteiübergreifendes Postulat mit dem Titel „Ereignisse in Afghanistan: Die Stadt Biel engagiert sich für die bedrohten Menschen in ihrer Gesamtheit“ debattiert. Es ist wahrscheinlich das Objekt, über das während dieser ruhigen Sitzung am meisten gesprochen wird. Alle Bewerber haben ihre Trauer über die Antwort des Stadtrats zum Ausdruck gebracht. Letzterer erklärte, dass für ein solches Engagement nicht die Stadt, sondern Bund und Kanton zuständig seien. Die Kläger antworteten, dass die Behörden von Zeeland sich dennoch solidarisch zeigen könnten, indem sie erklärten, dass sie offen für die Aufnahme von Menschen aus Afghanistan seien. Die Exekutive schlug vor, dieses Postulat zu übernehmen und einzuordnen. Die Einstufung wurde vom Stadtrat abgelehnt.
Demnächst
Der Gesetzgeber hat einstimmig den Zusagekredit von 650’000 Franken vom Sonderkonto „Feuerwehr“ für die Anschaffung eines neuen Kranwagens für Berufsfeuerwehren in Biel angenommen. Das aktuelle Fahrzeug wurde 1996 angeschafft. Es hat technisch und wirtschaftlich das Ende seiner Lebensdauer erreicht.
Für die vorzeitige Rückzahlung der Flächenrechte einer Parzelle in Champs-de-Boujean hat der Stadtrat mit grosser Mehrheit ein Verpflichtungsdarlehen von 2,8 Millionen Franken angenommen.
Der Bieler Stadtrat trifft sich am 15. Dezember wieder zu seiner letzten Sitzung des Jahres. / sbo
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