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Ein «Friedhofscafé» in Bern als Ort der Begegnung und Geselligkeit

by Rafael Simon

Im ehemaligen Krematorium des Friedhofs Bremgarten in Bern wird ein Restaurant mit Café eröffnet. Die Veranstalter wollen nicht nur ein gastronomisches Angebot für Traueressen schaffen, sondern vor allem einen Ort der Begegnung.

«Warum dem Tod nicht das Leben begleiten?», fragt Silvana Pletscher, Direktorin der Berner Feuerbestattungsgenossenschaft, am Samstag in den Berner Schlagzeilen von Tamedia.

Das Projekt hat noch kein endgültiges grünes Licht von den Behörden erhalten, hat aber gute Erfolgsaussichten. Der Denkmalschutz hat seine Zustimmung erteilt und mit dem Rathaus eine Nutzungsordnung für die alte Urne erstellt.

Beispiele in Berlin

Mit dem Friedhofsrestaurant Bremgarten betritt die Schweiz Neuland. In Deutschland gibt es zum Beispiel schon an manchen Orten Friedhofscafés, wie in Berlin.

In die gleiche Richtung geht das Kremafest, das in der Nähe des alten Krematoriums des Bremgartener Friedhofs veranstaltet wird. Vom 12. bis 14. August bietet ein vielfältiges Kulturprogramm Lesungen, Musik, eine Fotoausstellung, Installationen und ein Trauerritual in Form von „komischen Monologen“. Gastronomie wird ebenfalls vertreten sein.

Trauer und Gedenken an geliebte Menschen und Freunde verändern sich. Immer weniger Menschen wollen zugunsten freierer Formate auf einem konventionellen Friedhof in Reihe beerdigt werden. Viele Institutionen haben dieser Entwicklung Rechnung getragen.

Friedhöfe werden zunehmend als grüne Inseln im Stadtbild wahrgenommen. In Bern weiden dort manchmal Schafe, um Unkraut zu jäten, denn die Friedhöfe sind auch wichtig für die Biodiversität.

/ATS

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