Die Genferinnen und Genfer erneuern am Sonntag ihre Kantonsregierung. Nach der allgemeinen Abstimmung der ersten Runde verspricht diese zweite Runde sehr offen zu werden. Zwölf Kandidaten, darunter vier scheidende Richter, sind im Rennen um einen der sieben Sitze.
Die Rechte, die die Mehrheit der Regierung zurückgewinnen will, setzt auf fünf Kandidaten, die sich in der nach der ersten Runde geschaffenen Genfer Allianz zusammengeschlossen haben. Diese im Kanton beispiellose Liste vereint die PLR-Kandidatinnen Nathalie Fontanet und Anne Hiltpold, die Zentristin Delphine Bachmann, den UDC Lionel Dugerdil und den MCG Philippe Morel.
Am Ende der ersten Runde gut platziert, haben die scheidende Nathalie Fontanet und ihre Mitstreiterin Anne Hiltpold gute Chancen, gewählt zu werden. Für andere ist die Spannung komplett.
Pierre Maudet, der ohne Ehering abreist, hofft erneut zu überraschen. Der gefallene ehemalige Staatsrat hat bereits alle Chancen vereitelt, indem er seine neue Bewegung für Freiheiten und soziale Gerechtigkeit in den Großen Rat eingebracht hat.
Links auf der Liste Les Verts-Les Socialistes stehen der scheidende sozialistische Staatsrat Thierry Apothéloz, die scheidenden Umweltrichter Antonio Hodgers und Fabienne Fischer sowie die Sozialistin Carole-Anne Kast. Diese Liste wird sowohl von der extremen Linken als auch von den Liberalen Grünen unterstützt.
Es sei darauf hingewiesen, dass Philippe Oberson und Olivier Pahud, die in der ersten Runde Vorletzter bzw. Letzter geworden waren, ihre Kandidatur beibehalten haben. Die Chancen, dass sie in den Staatsrat einziehen, sind bei dieser Wahl zum Mehrheitssystem gleich Null.
Die im 1. Durchgang sehr niedrige Beteiligungsquote (37,14 %) dürfte am Sonntag deutlich höher ausfallen. Am Freitag um Mitternacht waren es bereits 38,30 %. Frühe Ergebnisse, basierend auf der Auszählung der Briefwahl, werden ab 12:45 Uhr erwartet, endgültige Ergebnisse bis 18:30 Uhr.
/ATS
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