Der Erdrutsch, der sich am Dienstag in Schwanden (GL) ereignete, zerstörte 38 Gebäude, wie wir am Donnerstag erfuhren. Vorschläge zur Katastrophenhilfe gehen ein. Die Gemeinde Glarus-Süd bittet den Bevölkerungsschutz und externe Partner um Hilfe.
Die Gemeinde suche seit mehreren Tagen nach Unterkünften für die hundert Evakuierten, erklärte Bürgermeister Hansruedi Forrer (PS) am Donnerstag gegenüber Keystone-ATS. Letzterer bedauert, dass er denjenigen, deren Haus nicht weggespült wurde, nicht erlauben kann, in ihre Häuser zurückzukehren, aber die Situation ist immer noch zu unsicher.
Währenddessen erhalten die Evakuierten ihre Post im Postamt. Diesbezüglich kann es zu Verzögerungen kommen. Sie können finanzielle Unterstützung bei einer kommunalen Förderstiftung beantragen. Diese Stiftung hat ein Spendenkonto eröffnet.
Zunehmende Schadensausbreitung
Am Dienstagnachmittag haben 30.000 Kubikmeter Schlamm und Geröll, das entspricht dem Volumen von 30 einzelnen Häusern, einen Teil der Stadt Schwanden dem Erdboden gleichgemacht. Der Erdrutsch zerstörte 38 Gebäude, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Gemeinde Glarus-Süd hervorgeht. Niemand wurde verletzt, da einige Tage zuvor hundert Einwohner evakuiert wurden.
Das Ausmaß der Schäden nehme stetig zu, beklagt der Bürgermeister. Daher ist es noch nicht möglich, die Gesamthöhe des Schadens abzuschätzen.
Nächste Risiken: die Szenarien
Experten zufolge drohen auch andere instabile Böden mit einem Volumen von 60.000 bis 90.000 m3 zu verfallen. Ein neuer Erdrutsch dürfte Häuser in unmittelbarer Nähe des Katastrophengebiets beeinträchtigen. Ein anderes Szenario sieht mehrere kleine Erdrutsche vor, die wahrscheinlich Gebäude beschädigen oder sogar zerstören. Das am wenigsten wahrscheinliche Szenario sieht vor, dass ein einzelner großer Fluss zum Sernf-Wildbach hinabfließt und dessen Überlauf verursacht.
Die Instabilität des Geländes sei auf zwei parallele Erdrutsche zurückzuführen, die sich gegenseitig beeinflussen, erläutern die Experten. Das instabile Gestein gleitet zusammen mit der weichen Masse, die es bedeckt. Das auslösende Element des Doppelwagens ist das Wasser, mit dem die flexible Masse getränkt ist. „Derzeit werden echte Bäche abgesaugt“, sagt Markus Gächter von der Kommunalen Naturgefahrenkommission.
/ATS
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