Verhindern Sie, dass sich die Gesundheit der Arbeitnehmer verschlechtert. Der Staat Neuenburg startet ein Präventionskampagne gegen psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz. Stress, chronische Müdigkeit oder konfliktreiche Beziehungen: Ziel ist es, die Arbeitnehmer zu ermutigen, auf die ersten Symptome von Erschöpfung, Mobbing oder Belästigung zu reagieren. Geplant ist eine Plakataktion von diesem Dienstag bis zum 29. April sowie diesen Herbst zwischen dem 22. Oktober und dem 2. November. So werden zehn Porträts im öffentlichen Raum erscheinen. In der Schweiz fühlen sich 30,3 % der aktiven Menschen emotional erschöpft; Eine Zahl, die laut Promotion Santé Suisse seit 2014 nicht mehr gesehen wurde.
Mitarbeiter, die sich besorgt fühlen, werden ermutigt, sich an ihre Kollegen oder Vorgesetzten zu wenden. Auch das Arbeitsamt steht Ihnen für eine Beratung zur Verfügung. Arbeitgeber seien aufgefordert, eine vertrauenswürdige Person einzustellen, an die sich ihre Mitarbeiter wenden können, erklärt Fabienne Cosandier, Leiterin des Amtes für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbedingungen beim Arbeitsamt.
Der Staat Neuenburg weist auf bestimmte Risikofaktoren wie Intensität und Dauer der Arbeit oder mangelnde Autonomie hin. Auch die Leiterin des Arbeitsamtes, Valérie Gianoli, bezeichnet die Beziehungsdynamik und die Qualität des Managements als entscheidende Elemente.
Diese Präventionskampagne wird auf 55.000 Franken geschätzt. Ziel ist es, langfristige Krankheitsausfälle zu vermeiden, die auch zu Lasten des Unternehmens gehen. Promotion Santé Suisse schätzt in ihrer Studie für das Jahr 2022, dass beruflicher Stress die Wirtschaft 6,5 Milliarden Franken kostet.
Aus rechtlicher Sicht sei der Arbeitgeber verpflichtet, die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen und ihnen ein gutes Arbeitsumfeld zu gewährleisten, erinnert sich Fabienne Cosandier.
Diese Präventionskampagne ist Teil einer umfassenderen Reflexion über die kantonale Beschäftigungspolitik, die dem Grossen Rat von Neuenburg vorgelegt wird. /sbm
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