Deutschlands Import von zertifizierten Medizinprodukten in die Schweiz entspricht nicht den Regeln, sagt die Europäische Kommission. Damit widerspricht Brüssel einer am Dienstag erfolgten Ankündigung des Schweizer Medizintechnikverbandes Swiss Medtech.
Swiss Medtech erklärte, dass Deutschland trotz Nichtaktualisierung des Abkommens über technische Handelshemmnisse (MRA) während einer Übergangszeit den Import von zertifizierten Medizinprodukten in die Schweiz akzeptieren würde. Daher hat die Europäische Kommission die deutschen Behörden um Aufklärung gebeten.
Offenbar handelt es sich lediglich um ein Projekt einer Arbeitsgruppe der Länder. „Nach unseren Informationen gibt es keine verbindliche Charta“, sagte der Sprecher der EU-Kommission. Das Projekt befasst sich speziell mit der Auslegung geltender Vorschriften.
Diese Auslegung entspricht jedoch nicht der eindeutigen Position der Europäischen Kommission. Da das MRA-Abkommen nicht aktualisiert wurde, seien seit dem 26. Mai nur noch Schweizer Medizintechnik zugelassen, die in einem EU-Land zertifiziert seien, so der Sprecher.
Der Ausschuss bleibt mit den deutschen Behörden in Kontakt, um in diesem Fall ein gemeinsames Verständnis der EU-Vorschriften sicherzustellen.
/ATS

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