Die Gesundheitsdirektionen der Ostkantone der Schweiz haben den Bundesrat schriftlich aufgefordert, die Quarantäne- und Isolationsdauer auf fünf Tage zu verkürzen. Das sagte Nathalie Rickli, Gesundheitsdirektorin von Zürich.
Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» versichert der SVP-Politiker, dass es aufgrund der Omicron-Variante allein im Kanton Zürich Ende Januar bis zu 40’000 tägliche Fälle geben könnte. Es wird die Gesellschaft lähmen, wenn wir jetzt nicht handeln.
Deshalb muss der Bund die Quarantäne- und Isolationsdauer dringend auf fünf Tage verkürzen, fordern die Gesundheitsdirektoren der Ostschweiz in einem Schreiben vom Freitag den Bundesrat.
Kürzere Inkubationszeit
Menschen, die 48 Stunden lang keine Symptome zeigen, sollen die Isolation oder Quarantäne beenden können, sagen die Autoren des Schreibens, und Omicron hat eine kürzere Inkubationszeit als bisherige Varianten. Menschen mit Symptomen sollten jedoch zu Hause bleiben.
Auch der Gesundheitsdirektor des Kantons Bern, Pierre-Alain Schnegg, sagte dem Westschweizer Radio RTS in der Nacht zum Samstag, bei der Verkürzung auf fünf Tage müsse schnell eingegriffen werden. Er hofft sehr, dass dies ab nächster Woche der Fall sein wird. „Danach wäre es gut, über die Aufhebung der obligatorischen Quarantäne zu diskutieren“, fügte er hinzu.
Rudolf Hauri ist günstig
Der Präsident der Kantonsärzte, Rudolf Hauri, erklärte in der «NZZ am Sonntag», diese Bitte zu verstehen. Er würde es auch begrüßen, wenn der Bundesrat die Dauer von Einzelhaft und Quarantäne verkürzen würde. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass mit Omicron infizierte Personen für einen kürzeren Zeitraum infiziert sind.
Am Freitag befanden sich nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BSP) rund 89.989 Menschen in Isolation und 28.247 in Quarantäne. Bereits vergangene Woche forderte der Dachverband Economiesuisse eine Verkürzung der Quarantänezeit für Menschen ohne Symptome auf fünf Tage. Das Risiko eines volkswirtschaftlichen Schadens könnte so verringert werden.
/ ATS
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