Mehr als 1,5 Milliarden Verwaltungskosten für Gesundheitskassen
Die Verwaltungskosten der Krankenversicherung in der Grundversicherung beliefen sich im vergangenen Jahr auf 4,9 % der eingenommenen Prämien. Die meisten Ausgaben betreffen Personalkosten.
Die Verwaltungskosten der Schweizer Krankenversicherer beliefen sich im vergangenen Jahr auf mehr als 1,5 Milliarden Franken für die Grundversicherung oder 4,9 Prozent der eingenommenen Prämien.
Die meisten Ausgaben entfallen auf den Personalaufwand, der im Jahr 2020 1,1 Milliarden Franken betrug, den Werbeaufwand auf 60 Millionen und den Kommissionsaufwand auf 60 Millionen.
„Trotz der hohen Kosten sind die Verwaltungskosten im Vergleich zu den Gesundheitskosten relativ niedrig“, wird Benjamin Manz, Direktor des Online-Vergleichsunternehmens Moneyland, zitiert eine Erklärung. Ihm zufolge bleibt das hohe Prämienniveau in der Schweiz eng mit jenem der Gesundheitskosten verknüpft.
Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Akteuren in der Branche. So schwankt das Verhältnis zwischen Verwaltungskosten und eingenommenen Prämien zwischen 2,5 % und knapp 10,0 %. Zu den Spitzenreitern zählen Visana und CSS (je 3,2 %) sowie Mutuel Assurance (4,9 %) und Helsana (5,0 %), während Supra und Assura (6,7 %) den letzten Platz belegen.
Zusätzliche Versicherung
In der Zusatzversicherung seien die Verwaltungskosten deutlich höher gewesen als in der Grundversicherung, berichtet Moneyland weiter. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und der Branchenaufsicht (FINMA) beliefen sie sich im Jahr 2020 auf annähernd 2 Milliarden Franken.
Für dieses Segment beträgt das Verhältnis zu den eingenommenen Prämien 15 % der Prämien, wovon ein Drittel auf das Provisionskonto eingezahlt werden muss.
Ende September gab das OFSP bekannt ein durchschnittlicher Prämienrückgang von 0,2 % Für die obligatorische Krankenpflegeversicherung im Jahr 2022, erstmals seit 2008. Diese Reduzierung werde mit den 380 Millionen Franken kombiniert, die die Versicherer als Reduzierung der Reserven an die Versicherungsnehmer zurückzahlen, gab Gesundheitsminister Alain Berset bekannt.
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