Neben der Cressier-Raffinerie in Neuchâtel werden demnächst rund 19.000 Photovoltaik-Module installiert. Mit einer Fläche von 45.000 Quadratmetern – das entspricht fünf Fußballfeldern – wäre sie die leistungsstärkste Solaranlage am Boden in der Schweiz, wie in der berichtet echtzeit-Strategie. Die Kooperation zwischen der Varo Energy Group und dem Freiburger Stromversorger Groupe E wird voraussichtlich 6,5 Millionen Franken kosten, der Produktionsstart soll im November 2022 erfolgen. Das Projekt soll die Biodiversität schützen und an der Energiewende partizipieren.
Warum ist das neugierig? Wenn dieser Solarkomplex die Kapazität hätte, 8,4 Gigawattstunden (GWh) Strom pro Jahr bereitzustellen, um den Jahresverbrauch von 2.000 bis 2.500 Haushalten zu dekarbonisieren, wäre er für einen ganz anderen Zweck reserviert. Der überwiegende Teil der erzeugten Energie wird direkt von der Cressier-Raffinerie verbraucht – sie deckt bis zu 60 % ihres Energiebedarfs bei voller Leistung – für die Produktion von Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl.
Das Werk Varo wird über eine unterirdische Pipeline mit Rohöl aus Marseille versorgt und stellt 25 % der in der Schweiz verkauften Mineralölprodukte her. Damit soll der grösste Solarpark der Schweiz für die Nutzung fossiler Energieträger genutzt werden, obwohl der Bund im vergangenen November während der letzten Klimakonferenz in Glasgow ( COP26) versprochen hatte, seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden.
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