Im Jahr 2022 stiegen die Preise für in der Schweiz hergestellte Produkte im Laufe des Jahres durchschnittlich um 1,6 %, während die Preise für importierte Produkte insbesondere aufgrund der gestiegenen Preise für Öl- und Gasprodukte um 6,7 % stiegen, führt das OFS aus, das auch einen Anstieg der Auto- und Mietpreise beobachtet.
Über dem von der SNB festgelegten Schwellenwert
Im Februar überschritt die Inflation in der Schweiz die Marke von 2 % und überschritt damit die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) festgelegte Schwelle für Preisstabilität. Nach dem Einmarsch in die Ukraine beschleunigte sich die Entwicklung bis August rapide, was die Zentralbank dazu veranlasste, den Kurs ihrer Geldpolitik radikal zu ändern und im September den Negativzins aufzugeben. Seitdem ist ein Rückgang zu verzeichnen, wobei die Stärke des Schweizer Frankens der SNB zusätzlichen Auftrieb gab, um den Anstieg der Importgüter einzudämmen.
Im Vergleich dazu betrug der Preisanstieg in Deutschland, seinem größten Handelspartner in Europa, 7,9 %, wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des deutschen Instituts Destatis hervorgeht.
Mit 2,8 % ist die Inflation in der Schweiz nach wie vor bedeutend für das Land, das seit Mitte der 1990er-Jahre eine lange Phase sehr niedriger Inflation erlebt hat, mit Ausnahme eines kurzen Fieberanfalls im Jahr 2008 im Zuge der Finanzkrise. Im Jahr 2008 waren es 2,4 %. Wir müssen bis 1993 zurückgehen, um höhere Inflationsraten zu finden. Damals hatte sie 3,3 % erreicht.
Viele Ökonomen erwarten jedoch einen Rückgang im jahr 2024. In einer vierteljährlichen Studie mit dem Titel Swiss Monitor sagte Maxime Botteron, Ökonom bei Credit Suisse, dass er für das kommende Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,5 % erwarte. Mitte Dezember hatte das Bundeswirtschaftssekretariat seinerseits erklärt, dass es für 2023 eine Inflation von 2,2 % erwarte.
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