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In der Schweiz ist es Wissenschaftlern gelungen, gelähmte Mäuse zu heilen, eine Behandlung, die bald auf Menschen angewendet werden soll.

by Eckhard Goudier

Von Belgas Redaktion

Vor 1 Monat

Schweizer Wissenschaftler haben gelähmte Mäuse mithilfe einer Gentherapie geheilt, die Neuronen in einem vollständig gerissenen Rückenmark effektiv regenerierte. Den Forschern zufolge müssen noch viele Hürden überwunden werden, bevor diese Therapie beim Menschen angewendet werden kann.

Laut einer Pressemitteilung der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) vom Freitag haben Mäuse mit vollständiger Rückenmarksschädigung ihre motorischen Fähigkeiten wiedererlangt.

Die Gentherapie wurde von Wissenschaftlern des Forschungsinstituts NeuroRestore in Lausanne entwickelt, deren Studie die Ergebnisse am Donnerstagnachmittag in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlichte. Die geheilten Mäuse zeigten eine ähnliche Mobilität wie Nagetiere, die nach einer unvollständigen Rückenmarksverletzung spontan wieder laufen lernten, heißt es in der Pressemitteilung.

Bei diesen Nagetieren könne es wie beim Menschen nur dann zu einer Spontanheilung kommen, wenn die Rückenmarksverletzung unvollständig sei, betont er. Nach Angaben der EPFL haben Forscher bereits mit der Entwicklung einer Technologie begonnen, die die Anwendung dieser Gentherapie beim Menschen ermöglichen soll.

Vor fünf Jahren gelang es Lausanner Wissenschaftlern zudem, das Wachstum von Nervenzellen in einem vollständig durchtrennten Rückenmark anzuregen. „Aber entgegen unseren Erwartungen erlangte keines der Tiere die Fähigkeit zu laufen.“sagte Studienautor Mark Anderson von der EPFL.

Im Mai gelang einem weiteren Forscherteam aus Lausanne ein wissenschaftlicher Durchbruch bei der Heilung gelähmter Menschen. Sie ließen einen querschnittsgelähmten Mann wieder laufen. Unabhängige Forscher warnen jedoch vor falschen Hoffnungen. „Wie immer bei solch spektakulären Einzelmeldungen können wir nicht ernsthaft davon ausgehen, dass es eine Lösung gibt, die sich auch auf andere Betroffene erstreckt“, sagte Winfried May von der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik zu dieser Studie

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