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In der Schweiz kommt es zu einer „verschleierten“ Erhöhung des Benzinpreises

by Rafael Simon

Der TCS warnt

Der Bundesrat plant eine „verschleierte“ Erhöhung des Benzinpreises

Um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, will der Bundesrat, dass Benzin und Diesel verstärkt mit Biokraftstoffen gemischt werden. Ein Liter Benzin könnte bis zu 12 Cent mehr kosten.

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Ein von der Regierung angestrebter Schritt birgt die Gefahr, die Preise in die Höhe zu treiben.

20min/Vanessa Lam

Der Bundesrat will den Anteil erneuerbarer Kraftstoffe bei Benzin und Diesel erhöhen, verrät die „SonntagsZeitung“. Die Regierung wird den Vorschlag am Montag der Umweltkommission des Ständerats vorlegen, die über die CO₂-Gesetzvorlage beraten wird.

Peter Goetschi, Präsident des TCS, warnt nun: „Mit der Vorlage plant der Bundesrat eine versteckte Erhöhung des Benzinpreises.“ Die geplante Beimischung von bis zu 10 % erneuerbarer Kraftstoffe könnte das Autofahren deutlich verteuern.“ Peter Goetschi verweist auf die Berechnungen des Dachverbandes der Treibstoffimporteure Avenergy Schweiz. Diese prognostiziert einen Preisanstieg von 10 bis 12 Cent pro Liter für Benzin und Diesel, da die Bereitstellungskosten von Biokraftstoffen „etwa doppelt so hoch“ sind wie die von fossilen Kraftstoffen.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Kraftstoffen kann der Anstieg sogar mehr als 12 Cent betragen. Der TCS-Präsident behauptet zwar, die Klimaziele des Bundesrates zu unterstützen, ist jedoch der Meinung, dass Treibstoff für alle bezahlbar bleiben müsse, insbesondere für diejenigen, die für den Weg zur Arbeit auf das Auto angewiesen seien. „Wir fordern, dass das Parlament eingreift, um dies zu korrigieren, Transparenz zu schaffen und eine Preisobergrenze gesetzlich zu verankern“, betont er. Peter Goetschi erinnert auch daran, dass der Bundesrat nach der Ablehnung des CO₂-Gesetzes vor zwei Jahren versprochen habe, „bei nächster Gelegenheit auf Preiserhöhungen zu verzichten und stattdessen auf Anreize zu setzen“.

Verkehrsminister Albert Rösti befindet sich nach der Abstimmung über das Klimagesetz erneut in einer misslichen Lage: Er muss am Montag vor der Umweltkommission des Ständerats einen Gesetzentwurf aus der Zeit seines Vorgängers verteidigen Simonetta Sommaruga. Die Partei von Albert Rösti, die UDC, hat bereits angekündigt, sich entschieden gegen den Vorschlag zu wehren.

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