Am 3. September ist wieder Schule! Mit einem durchschnittlichen Preis von 193 Euro pro Kind stellen Schulmaterialien für Familien meist ein wichtiges Budget dar. Die Schweiz hat eine Lösung: Schulmaterial ist kostenlos und wird von den Kantonen finanziert. Bericht aus der Stadt Basel.
Notizbuch, Bücher, Bleistifte, Radiergummis… Bis 16 Jahre beträgt die Altersgrenze für die Schulpflicht, Jeder Schüler im Kanton Basel-Stadt erhält sämtliche Schulmaterialien, die er benötigt. Professorin Anette Günther findet diesen Ansatz genial. „Wenn die Kinder blaue Ordner brauchen, bestelle ich sie und am nächsten Tag habe ich für jeden einen, ohne darauf warten zu müssen, dass die Eltern sie kaufen.„er verdeutlicht.
Hier gibt es keine Notizbücher mit Prinzessinnen oder Fußballspielern, sie haben alle das gleiche Material. Schulrucksäcke und Federmäppchen sind die einzigen erlaubten persönlichen Fantasien. Aber der Inhalt wird bereitgestellt. „HAT In der Schule haben wir zwei Teammanager. Ich setze ihnen ein Budgetlimit und sie bestellen Lehrmaterialien, Bücher, aber auch Notizbücher, Stifte und Buntstifte. Alles, was Lehrer brauchen. sagt Vera Böniger, Direktorin einer Primarschule im Kanton.
Alle Schulaufträge enden innerhalb das kantonale Lager, das jährlich 80.000 Bücher und 1.000 Paletten Papier erhält. Hier arbeitet Sylvia Rodel. „Wir haben vor den Sommerferien viel zu tun, mit den Hauptaufträgen für Schulen, kommentiert der Ladenbesitzer. Dort sind wir von morgens bis abends mit Vorbereitungen, Abfahrten und Lieferungen beschäftigt. Aber die Bestellungen gehen das ganze Jahr über weiter.“
Eine einstimmige Tradition
Dieses kostenlose Schulmaterial hat in der Schweiz bereits eine alte Tradition. Dafür muss der Kanton jährlich knapp 5 Millionen Franken zahlen, doch niemand kritisiert das.
„Es stellt etwa 1 % unseres Budgets dar und wurde nie in Frage gestellt. sagt Dieter Baur, Direktor der obligatorischen Schule des Kantons Basel-Stadt. Und selbst wenn es eines Tages wäre, Ich denke, es gäbe für Politiker keine Chance, darauf aufzugeben.“ Hinter dieser Praxis steht der Wunsch, jedem Schüler während der gesamten Pflichtschulzeit die gleichen Chancen zu bieten.
Unser Bericht in Basel (Schweiz)
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