Technologie wird zu einer konkreten Hoffnung für Menschen mit Behinderungen und bietet Lösungen, die ihnen zu mehr Unabhängigkeit und Autonomie verhelfen können. Ein Beispiel für dieses inklusive Potenzial ist eine Schweizer Forschungsgruppe, die einen drohnengestützten autonomen Rollstuhl entwickelt. Dieses ehrgeizige Projekt kombiniert Digitalisierung, Robotik und künstliche Intelligenz, um die vielen, oft komplexen und unvorhersehbaren täglichen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, wie zum Beispiel das Überqueren der Straße oder den Weg zur Arbeit. „Wir sind optimistisch, dass unsere Lösung es Menschen mit körperlichen und sensorischen Behinderungen ermöglichen wird, sich selbstständig zu bewegen, ohne wie Gegenstände transportiert zu werden.“», erklärte Francesco Flammini, Leiter des Forschungsteams, in einem Interview mit dem Portal Swissinfo. Das von der Europäischen Union und der Schweizer Regierung finanzierte Projekt wird am Dalle Molle Institut für Künstliche Intelligenz in Lugano durchgeführt. Die Idee der Gruppe hat bereits große Anerkennung gefunden: Im vergangenen Jahr gewann das Forschungsteam zu „Zuverlässigen autonomen Systemen“ den ersten Platz im Wettbewerb „Dalle Molle Award for Quality of Life Label“, einem Preis, der visionären und umsetzbaren Ideen verliehen wird die Ziele der Dalle Molle Foundation.
Einzug in die technologische Soße: In der Schweiz der von Drohnen und KI gesteuerte Rollstuhl
Die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, sind jedoch weiterhin zahlreich, sowohl technischer als auch ethischer und gesetzgeberischer Natur. Das Design des autonomen Rollstuhls erfordert eine komplexe Kombination fortschrittlicher Technologien: Sensoren zur Überwachung der Umgebung und Erkennung von Gefahren, integrierte Kameras und Drohnen, um eine 360-Grad-Ansicht zu gewährleisten. All diese Informationen werden von einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Software verarbeitet, die Befehle an das Robotersystem des Stuhls übermittelt und so Bewegungen in realen Umgebungen, beispielsweise auf stark befahrenen Straßen, und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen, beispielsweise bei Regen oder Nebel, ermöglicht.
Die Innovation richtet sich nicht nur an Menschen, die nicht laufen können, sondern auch an Menschen, die unter geistigen oder Sinnesbehinderungen wie Blindheit leiden. Der Einsatz von Drohnen stellt tatsächlich eines der bahnbrechendsten Merkmale des Projekts dar. „Der Vorteil von Drohnen besteht darin, dass sie sich um Ecken und über den menschlichen Beobachtungspunkt hinaus bewegen können.“ unterstreicht Flammini und betont, dass diese Technologie eine vollständige Kontrolle über die Umgebung und potenziell gefährliche Bewegungen ermöglicht. Benjamin Kuipers, emeritierter Professor für Elektro- und Computertechnik an der University of Michigan, USA, bestätigte den transformativen Wert eines intelligenten Rollstuhls für Menschen mit schweren Behinderungen. «Diese Menschen sind meist bettlägerig und können sich nicht selbstständig bewegen. „Diese Technologie kann Ihre Lebensqualität radikal verändern.“sagte Kuipers, der seit Jahren an der Entwicklung von Roboterrollstühlen arbeitet. Ein Fortschritt also, bei dem Technologie in den Dienst des Menschen gestellt wird, um eine integrativere Gesellschaft zu erreichen, in der Autonomie und Unabhängigkeit kein Luxus mehr sind, sondern ein für alle zugängliches Recht.
„Kann mit Boxhandschuhen nicht tippen. Speckfan. Entdecker. Möchtegern-Bierkenner. Preisgekrönter Alkoholspezialist. Webjunkie.“