Irène Kälin ist am Montag die erste Schweizerin geworden. Der Nationalrat wählte die Aargauer Grünen mit 151 Stimmen von 166 gültigen Stimmzetteln zum Präsidenten.
Die ausgebildete Islamologin ist erst die zweite Grüne und die fünfzehnte Frau in diesem Amt, aber die vierzehnte Vertreterin aus dem Aargau. Der Kanton ist nach Bern, Zürich und Waadt am viertstärksten vertreten. Auf der anderen Seite hat bisher kein Nationalrat von Jura oder Obwalden das Haus des Volkes präsidiert.
Die 34-jährige Frau links ist nicht die jüngste Präsidentin. Diesen Titel trägt Pascale Bruderer. Der ebenfalls aus dem Aargau stammende Sozialist wurde 2009 mit 32 Jahren der erste Schweizer Staatsbürger.
Versammlungsbereitschaft
Irène Kälin verteidigt seit jeher soziale und solidarische Werte. Trotz allem gelang es ihm, sich in einem sehr bürgerlichen Kanton zu etablieren, bevor er unter der Eidgenössischen Kuppel überzeugte.
La Verte zog 2014 in den Aargauer Landtag ein, drei Jahre später dann in den Nationalrat als Erster der «Komm später» nach dem Rücktritt von Jonas Fricker. Der Aargauer war kritisiert worden, nachdem er den Transport von Schweinen zum Schlachthof mit der Deportation von Juden nach Auschwitz verglichen hatte.
2019 problemlos wiedergewählt, tritt sie nur vier Jahre nach ihrer Ankunft in Bern die Nachfolge von Andreas Aebi (UDC / BE) als Nationalratspräsidentin an. „Es ist eine große Ehre. Diese Rolle ist größer als ich“, sagte Irène Kälin in ihrer Rede.
La Verte möchte Sie mit Stolz und Demut erfüllen. ‚Weil das, was heute offensichtlich ist, für meine Großmutter nur ein Traum war.‘ Und denken Sie daran, dass die Hälfte der Schweizer Bevölkerung lange Zeit nicht wählen konnte. Die ersten elf Frauen, die ihre Sitze besetzen und im Nationalen wählen dürfen, haben der Gleichberechtigung ein neues Gesicht gegeben.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Irène Kälin, Mutter eines kleinen Kindes, behauptet, eine politische Karriere nie wirklich angestrebt zu haben. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch ein Grundsatz, dem die Politik gerecht wird: Manchmal saß sie mit ihrem Baby im Arm.
Eine solche Situation sei nicht immer einfach, räumte der neue Präsident ein. Seiner Meinung nach sollten Kindergärten und andere Strukturen gestärkt werden, um Beruf und Familie besser zu vereinbaren.
Besorgt über die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft beabsichtigt die Aargauerin, ihr Mandat zu nutzen, um wichtige Fragen wie das Klima oder die Beziehungen zur Europäischen Union zu sammeln und Lösungen zu finden. ‚Lasst uns gemeinsam Kompromisse finden.‘ Und signalisieren, dass er seine Präsidentschaft vor allem als Bürger und nicht als Grüner führen will.
Erster Vizepräsident von Candinas
Irène Kälin wird in ihrer neuen Rolle von Martin Candinas (Center / GR) und Eric Nussbaumer (PS / BL) unterstützt. Le Graubünden wurde mit 172 Stimmen von 174 gültigen Stimmen zum ersten Vizepräsidenten und mit 145 von 167 gültigen Stimmen zum zweiten Vizepräsidenten von Bâlois gewählt.
/ ATS
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