Mit Beginn des Schuljahres steht in vielen Schweizer Kantonen das Thema eines Handyverbots in Schulen im Mittelpunkt der Debatte. Institute in mehreren Kantonen, darunter Aargau und Zürich, haben bereits strenge Regeln eingeführt und andere dazu veranlasst, diesem Beispiel zu folgen. Aber funktioniert dieser Ansatz wirklich?
Während der Pause wurde die Szene, in der Schüler einem Ball nachjagten, durch Gruppen von Kindern ersetzt, deren Köpfe über ihre Smartphone-Bildschirme gebeugt waren. Ein Bild, das nach Ansicht vieler Lehrer nicht mehr haltbar ist. In Neunhof bei Baden müssen Gymnasiasten ihre Mobiltelefone zu Beginn des Unterrichts in eine Box stecken. Diese kürzlich auf den gesamten Campus ausgeweitete Regelung hat bereits positive Auswirkungen gezeigt. „Wir stellen eine stärkere Interaktion zwischen den Studierenden fest und hoffen, den Druck durch ständige digitale Reize zu verringern“, erklärt die Direktorin. Geismann-Challenge.
Um die Nutzung von Mobiltelefonen einzuschränken, können Regeln und Verbote funktionieren, erklärt er Tim RohrDer Experte der Suchtpräventionsstelle des Kantons Aargau muss jedoch die Sanktionen und Ausnahmen erläutern. sowie die Bereitstellung sinnvoller Unterhaltungsalternativen in den Pausen.
Das Thema beschäftigt nicht nur Schulen, sondern ist auch in die politische Debatte geraten. In Basel brachte ein liberaler Grünen-Abgeordneter das Thema zur Sprache, während in Zürich ein hochrangiger SVP-Stadtrat die Regierung aufforderte, ein Verbot auf kantonaler Ebene in Betracht zu ziehen.
Daniele Parenti, Leiter des kantonalen Zentrums für Bildung und digitale Ressourcen, erklärt, dass die Schule zwar das pädagogische Potenzial des Mobiltelefons anerkenne, es aber vorziehe, über den bewussten und eingeschränkten Umgang mit dem Gerät aufzuklären. „Das Mobiltelefon kann für Berechnungen, Recherchen und Umfragen genutzt werden, es ist jedoch aufgrund der vielen Ablenkungen, die es mit sich bringt, schwer zu handhaben“, stellt Parenti fest.
In den letzten Jahren erlebte die Begeisterung für die Einführung von Technologien in Schulen einen Rückschlag: „Wir lebten in einer Zeit, in der es schien, dass Technologien alle Schulprobleme lösen würden.“ Wir wissen jetzt, dass die Einführung technologischer Geräte nicht ausreicht, um die Bildung zu verbessern. Der Einsatz des Digitalen muss fokussiert und überlegt sein“, sagt er. Luca BotturiProfessor für „Medien in der Bildung“ an der SUPSI.
Die Debatte geht weiter, aber es ist klar, dass die Rolle der Technologie in Schulen, insbesondere von Mobiltelefonen, sorgfältig neu bewertet werden muss, um ein gesundes und produktives Bildungsumfeld zu gewährleisten.
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