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Keine langfristigen Auswirkungen des Coronavirus auf die öffentlichen Finanzen

by Juliane Meier

Die Alterung der Bevölkerung, die damit verbundenen Gesundheitskosten und der Klimawandel sind die drei Herausforderungen, denen sich die öffentlichen Finanzen langfristig stellen müssen. Die Coronavirus-Krise hingegen gehört nicht dazu.

Zu diesem Ergebnis kommt ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der Eidgenössischen Finanzverwaltung (AFD) zu den „langfristigen Perspektiven der öffentlichen Finanzen in der Schweiz“. Basierend auf verschiedenen Annahmen zeigt dieses Dokument, wie sich alle öffentlichen Haushalte der Schweiz bis 2050 entwickeln werden, wenn die Politik nichts unternimmt. Dies ist keine Prognose.

Der Bericht zeigt, dass die zur Bewältigung der Coronavirus-Krise benötigten Milliarden Franken nur einen relativ geringen Einfluss auf die Entwicklung der öffentlichen Ausgaben haben werden. Solange die Schulden abgebaut werden und die Anforderungen der Schuldenbremse eingehalten werden.

Letztlich werden das Parlament und das Volk entscheiden müssen, ob sie diese beiden Prinzipien hochhalten, aber sie sollten nicht im Grunde hinterfragt werden.

Nach Prognosen der AfD soll die Staatsbeteiligung ab dem nächsten Jahr wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren. Der Bundesrat geht davon aus, dass die Schulden im Zusammenhang mit dem Coronavirus bis Ende der 2020er Jahre zurückgehen.

Demografische Herausforderungen

Die Alterung der Bevölkerung soll dem Bericht zufolge dagegen mehr wiegen. Aufgrund des Renteneintritts der Babyboom-Generation werden die finanziellen Auswirkungen dieser Alterung bis 2035 besonders deutlich. Die öffentlichen Ausgaben sollen steigen und die Verschuldung des Staates steigen.

Neben dem demografischen Gewicht ist der Klimawandel wohl die wichtigste langfristige Herausforderung für die Schweiz. Daher dürften die Einnahmen insbesondere aus der Mineralölsteuer sinken.

Gleichzeitig werden zusätzliche Aufwendungen benötigt, um beispielsweise die Schäden durch den Klimawandel zu beheben. Allerdings sind die Auswirkungen der letzteren von Unsicherheiten umgeben, die weitaus größer sind als die des Alterns.

/ ATS

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