Trotz steigender Kosten konkurrieren nur wenige Schweizer
Am Vorabend einer wahrscheinlichen Beitragserhöhung im Jahr 2024 planen 62,6 % der Schweizerinnen und Schweizer keinen Wechsel der Krankenkasse, so die Befragten der Plattform HelloSafe.
Der erwartete Prämienanstieg (Schätzungen zufolge rund 6 %) scheint die Schweizer nicht zu entmutigen, denn die überwiegende Mehrheit (62,6 %) will ihrer aktuellen Versicherung treu bleiben. Dies geht aus der Umfrage hervor, die HelloSafe, eine Plattform zum Vergleich von Finanzprodukten, zwischen dem 31. Juli und dem 11. September unter 739 Personen durchgeführt hat.
Der Studie zufolge wird die durchschnittliche Prämie der Grundversicherung im jahr 2024 bei 377 Franken liegen, für den Selbstbehalt in der Krankenversicherung werden die Schweizer im Laufe des Jahres 1304 Franken ausgeben. Das Familienkrankenversicherungsmodell (27,9 % der Befragten) erfreut sich fast ebenso großer Beliebtheit wie das Standardmodell (31,3 %).
Kantonale Vielfalt
Auf kantonaler Ebene sind die Unterschiede erheblich, da die Einwohner des Jura und Neuenburgs 409 bzw. 429 Franken für Prämien ausgeben, während jene der Waadt und des Wallis maximal 346 Franken erreichen. Genf, Freiburg und Bern liegen im Landesdurchschnitt.
Firma wechseln: ja, aber…
Nur 18,3 % der Befragten gaben an, die Versicherung gewechselt zu haben, um von niedrigeren Prämien zu profitieren, während 19,1 % zugaben, darüber nachgedacht zu haben. Eine große Mehrheit sagt, sie erwäge keinen Versichererwechsel.
In der Pressemitteilung von HelloSafe glaubt Timothée Tournier, Mitbegründer von Tikall, einem auf Krankenversicherungen spezialisierten Schweizer Makler, jedoch, dass der Anstieg der Prämien „teilweise von den Verbrauchern gebremst werden kann: Prämien vergleichen und Krankenversicherung wechseln. Gesundheit ermöglicht es, den Wettbewerb anzukurbeln.“ und damit niedrigere Prämien.
1’304 Franken für den Selbstbehalt der Grundversicherung
Im Rahmen eines Krankenversicherungsvertrages spielt die Selbstbeteiligung eine wichtige Rolle bei der Höhe der Versicherungsprämie. Im Allgemeinen führt eine höhere Selbstbeteiligung zu einer niedrigeren Versicherungsprämie. Doch zeigt sich dieser Trend in der Praxis? Die Betrachtung der folgenden Tabelle zeigt die folgenden Punkte:
Im Durchschnitt haben Freiburgerinnen und Freiburger in der Westschweiz den höchsten Selbstbehalt in der Grundversicherung: 1.607 Franken, was einer Differenz von 303 Franken gegenüber dem Landesdurchschnitt von 1.304 Franken entspricht.
Ebenso entscheiden sich Einwohner der Kantone Neuenburg (1.563 Franken), Jura (1.475 Franken) und Waadt (1.328 Franken) für Franchisen, die über dem Landesdurchschnitt liegen.
Einwohner der Kantone Bern (1.175 Franken), Wallis (1.157 Franken) und Genf (1.107 Franken) hingegen tragen im Verhältnis zum Krankenversicherungsabzug eine deutlich geringere finanzielle Belastung und sparen so bis zu 500 Franken im Vergleich zu Freiburgern.
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