Das CHUV von Lausanne hat ein Magnetresonanztomographiegerät (MRT) der neuen Generation angeschafft, das von künstlicher Intelligenz unterstützt wird. Es wird von etwa zehn Forschungsteams getestet.
Diese hochmoderne Ausrüstung wurde gemeinsam vom CHUV, der Universität Lausanne und dem Zentrum für biomedizinische Bildgebung erworben. Es wiegt nur 3 Tonnen, halb so viel wie ein Standardsystem, und ist etwa 2 Meter hoch. Auch das Magnetfeld ist kleiner.
Dieses sogenannte „Low-Field“-MRT-Gerät dient derzeit erstmals in der Schweiz ausschließlich der Forschung. Ziel sei es, das Potenzial dieser neuen Technik zu bewerten, sagte das CHUV am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
In den letzten dreißig Jahren wurde der Verbesserung der Qualität der MRT durch die Erhöhung der Stärke des Magnetfelds Priorität eingeräumt. Diese hohen Intensitäten erfordern jedoch eine Infrastruktur, deren Anschaffung und Wartung teuer ist.
Das schwache Magnetfeld des Geräts wird fortan durch eine Bildverarbeitung mittels künstlicher Intelligenz kompensiert, sodass leistungsschwächere Systeme ohne Verschlechterung der Bildqualität eingesetzt werden können.
Nachhaltiger und zugänglicher
Diese Low-Field-MRT-Geräte haben mehrere Vorteile. „Zuallererst gibt es einen wichtigen wirtschaftlichen Vorteil“, wird Alban Denys, Leiter der Abteilung für Radiodiagnostik und Interventionelle Radiologie am CHUV, in der Pressemitteilung zitiert.
„Im Vergleich zu Standardmaschinen sind die Anschaffungs-, Installations- und Nutzungskosten geringer, was diese Geräte in Ländern mit niedrigem Einkommen zugänglicher macht und in der Regel auch dazu beiträgt, die Gesundheitskosten zu senken“, fügt der Spezialist hinzu.
Während Prüfungen wird der Stromverbrauch um die Hälfte reduziert. Und zur Kühlung der Maschine kommt der Einsatz von Helium, einem sonst knappen Gas, nahezu auf Null.
Kompakter ist dieses Gerät auch für den Patienten komfortabler. Seine weite Öffnung trägt dazu bei, die Angst von Kindern oder Personen, die bei Prüfungen unter Klaustrophobie leiden, zu verringern.
„Diese Besonderheit könnte das Gerät für MRT-gesteuerte Eingriffe mit medizinischen Instrumenten geeignet machen, was derzeit mit Hochmagnetfeld-MRTs nicht möglich ist“, fügt P.R Dennis.
Erwarteter Nutzen für Patienten
Etwa zehn interdisziplinäre Forschungsteams wurden mobilisiert, um potenzielle Innovationen und klinische Anwendungen zu testen und zu validieren.
Die Forschung zielt insbesondere darauf ab, bildgebende Verfahren, die in solchen Geräten eingesetzt werden können, zu entwickeln, ihre Leistungsfähigkeit für eine bestimmte Anzahl von Diagnosen zu bewerten und sie für präzise Untersuchungen weiterzuentwickeln.
Der erwartete Nutzen betrifft insbesondere junge Menschen, die an Mukoviszidose leiden und sich regelmäßigen radiologischen Untersuchungen unterziehen müssen. Auch die Bereiche Herz- und Fetalbildgebung könnten von diesen Innovationen profitieren. voraussichtliche Ankunftszeit
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