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Medienhilfe „Mehrzahlgarantie“ – RSE Schweizer Radio und Fernsehen

by Meinrad Biermann

Die Schweizer Medien stehen unter finanziellem Druck und brauchen mehr Unterstützung. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Donnerstag ein Paket verteidigt, das die Mittel um 151 Millionen Franken pro Jahr aufstocken soll, um die Medienvielfalt zu gewährleisten.

„Ziel des Projekts ist es, dass die Bevölkerung in allen Regionen des Landes von einer vielfältigen Medienberichterstattung profitiert“, sagte der Kommunikationsminister bei der Vorstellung des im vergangenen Juni vom Parlament verabschiedeten Medienpakets. Über das Paket, das durch ein Referendum abgelehnt wurde, wird am 13. Februar 2022 von den Bürgern abgestimmt.

Sommaruga stellte fest, dass die Werbeeinnahmen der Schweizer Medien in den letzten zwanzig Jahren um rund 40% gesunken sind. Eine Reihe ist größtenteils in die Taschen von Internetgiganten wie Google und Facebook gefallen. Darüber hinaus gingen die Abonnementverkäufe aufgrund des Rückgangs der Zeitungsleserschaft dramatisch zurück. Dieser Trend wurde nicht durch Einnahmen aus billigeren digitalen Abonnements ausgeglichen, zumal Internetnutzer nach wie vor zurückhaltend sind, für Inhalte zu bezahlen. Etwa 70 Zeitungen sind in den letzten Jahren verschwunden.

„Ohne dieses Paket besteht die Gefahr, dass andere Zeitungen verschwinden, lokale Radiosender geschwächt werden und bestimmte Regionen nicht mehr von Nachrichtenseiten abgedeckt werden: Für die Bevölkerung der betroffenen Regionen wäre das ein großer Verlust.“ warnte der Stadtrat. .föderal.

Der von den Bundeskammern beschlossene Vorschlag ist eine Kombination aus direkten und indirekten Fördermaßnahmen. Die langfristige Hilfe für den Zeitungsvertrieb wird um 70 Millionen Franken pro Jahr auf 120 Millionen Franken erhöht. Auch die Morgen- und Sonntagsausgabe von Zeitungen wird wieder bezuschusst, sowie die ordentliche Verteilung und die der Verbandspresse erhalten einen zusätzlichen Schub.

Ein weiterer Teil der indirekten Hilfe wird die Agentur Keystone-ATS, Journalistenschulen, den Schweizer Presserat und IT-Projekte für elektronische Medien unterstützen. Das Geld stammt aus der Radio- und Fernsehgebühr und beträgt maximal 28 Millionen Franken (eine Steigerung von 23 Millionen Franken gegenüber dem jetzigen System).

Direkte Unterstützung für Online-Medien

Das Paket beinhaltet zudem jährlich 30 Millionen Franken direkte Unterstützung für Online-Medien. Lokale Radio- und Fernsehsender wurden nicht vergessen, da das Parlament den ihnen zustehenden Anteil an den Rundfunk- und Fernsehgebühren um 28 Millionen Franchisen pro Jahr erhöht hat.

„Das Projekt basiert auf seit langem bewährten Instrumenten wie der Förderung des Zeitungsvertriebs oder Zuschüssen für privates Hörfunk und Fernsehen. Und diese Tools haben nie einen Verdacht auf die Unabhängigkeit der Medien erweckt“, sagte Sommaruga und bezog sich auf einen der Hauptkritikpunkte der Referendumskommission.

Für Gegner ist der Gesetzentwurf stattdessen eine Verschwendung öffentlicher Gelder und ein „vergiftetes Geschenk“ für die Presse, von dem auch große börsennotierte Konzerne profitieren würden. Der Ausschuss „Nein zu den Staatsmedien“, Förderer des Referendums, wurde nach dem Beschluss der Kammern gebildet und vereint rund 70 Abgeordnete der UDC, der FDP und des Zentrums.

Temporäre und abnehmende Hilfe

In einer Pressemitteilung weist das UVEK darauf hin, dass die Beihilfen auf sieben Jahre befristet sind und die Vertriebsbeihilfen hauptsächlich Zeitungen betreffen und abnehmen werden. Simonetta Sommaruga betonte auch die wichtige Rolle der Medien für die Meinungsbildung, die in einer direkten Demokratie wie der Schweiz zentral ist, und die Kontrolle über das Handeln der Behörden.

„Das Medienpaket sorgt dafür, dass die Menschen in allen Regionen weiterhin über das Geschehen in ihrer Nachbarschaft informiert sind. Keine Region darf ausgelassen werden. Das war lange Zeit Fakt, heute ist es nicht mehr der Fall.“

ATS / dielle


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