Der Ständerat sagt Nein zum 5G-Moratorium
Genf, Jura und Neuenburg forderten ein Moratorium bis zur allgemeinen Beschreibung der Strahlenbelastung der Bevölkerung.
Die Kantone und das Parlament sollen schnellstmöglich in die Arbeiten zum Ausbau der 5G-Mobilfunknetze eingebunden werden. Ein Postulat in diese Richtung hat der Ständerat an diesem Donnerstag verabschiedet. Die Idee eines Moratoriums für Millimeter 5G lehnt er jedoch ab.
Das auf Bundesebene geforderte Moratorium bezieht sich auf Millimeter-5G, also Antennen, die sehr hohe Frequenzen (Millimeterwellen) zur Leistungssteigerung nutzen. Heute arbeiten 3G, 4G und Wi-Fi mit bis zu 5 GHz. Der 5G-Millimeter liegt zwischen 15 und 20 GHz. In der Schweiz wird noch keine Millimeterwelle verwendet.
In Arbeit
Kantonalen Wünschen werde nachgekommen, sagte Stefan Engler (Zentrum/GR) der Kommission. Das Parlament hat den Bundesrat beauftragt, die Strahlenforschung im Rahmen des Mobilfunks zu intensivieren. Zudem arbeitet der Bund in Zusammenarbeit mit den Kantonen an der Schaffung eines nationalen Wellenregisters, das die Bevölkerung über die Strahlenwirkungen informieren soll.
Die Ministerin für Kommunikation, Simonetta Sommaruga, stimmte dieser Prämisse zu. Die Zuteilung von Frequenzen an Betreiber für 5G hat in der Bevölkerung große Besorgnis ausgelöst. Mehrere rechtliche Fragen hätten ihrer Meinung nach früher gelöst werden müssen, um Vertrauen aufzubauen.
Der Einsatz von Millimeterwellen ist noch völlig offen. „Das passiert nicht über Nacht“, sagte der Minister. Zunächst müsse man die Aufgabenverteilung klären und entscheiden, welche Frequenzen für welche Funktionen genutzt und an wen sie vergeben werden, sagte der Minister.
El Nacional muss noch über die drei kantonalen Initiativen abstimmen.
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