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Nein zum Medienförderungsprojekt, heisst es in der 2. Tamedia-Umfrage

by Rafael Simon

Laut einer Umfrage zu den Abstimmungen vom 13. Februar würden Medienhilfen abgelehnt. Auch die Abschaffung der Stempelsteuer würde keine Mehrheit finden. Im Gegenteil, die Initiative zum Verbot der Tabakwerbung würde angenommen.

Parlament und Bundesrat wollen die Medien in der Schweiz mit bis zu 151 Millionen Franken pro Jahr zusätzlich unterstützen. Das Stimmvolk begrüsst dieses Projekt nicht: Nur 39% der Teilnehmer der Umfrage von Tamedia und 20 Minuten würden Ja sagen.

Dagegen würden 57 % definitiv nein oder eher nein stimmen; 4% machten keine Angabe. Im Vergleich zur ersten Umfrage von Tamedia/’20 Minuten‘ hat die Negativseite um sechs Prozentpunkte zugenommen.

Die Massnahmen zugunsten der Medien werden von den Anhängern der SVP klar abgelehnt. Auch die Wähler der PLR sagen mit großer Mehrheit nein und die des Zentrums mehrheitlich nein. Im Ja-Lager gibt es Mitglieder der PS, der Grünen und der Grünliberalen. Unter den Anhängern der PS ist die Ja- bzw. Ja-Quote mit 64 % am höchsten.

Auf dem Weg zu einer Stempelsteuererhaltung

Auch die Unterstützung für die Abschaffung der Stempelsteuer verliert gegenüber der ersten Tamedia-Umfrage an Boden. Jetzt lehnen 58 % die Gesetzesänderung ab, gegenüber zuvor 55 %. 10 % äußerten sich jedoch nicht; 32 % unterstützen das Projekt.

Männer befürworten Gesetzesänderungen eher als Frauen. Und bei ihnen ist der Anteil derjenigen, die sich nicht entscheiden, deutlich höher als bei den Männern (14 %). Bei den Anhängern der SVP äußerte der gleiche Anteil von 14% keine Stimmabsicht.

Unter den Mitgliedern der SVP sind Befürworter und Gegner im Allgemeinen fast gleich stark. Die PRL steht im Ja-Lager, während das Nein klar zwischen den Sozialisten und den Grünen, aber auch zwischen den Anhängern der Mitte und den liberalen Grünen siegt.

Tabak: Herbstunterstützung

Die Zustimmung zur Tabakwerbeverbots-Initiative ist gegenüber der ersten Tamedia-Umfrage um fünf Punkte gesunken: Sie liegt nun bei 62 Prozent. Er gehört nicht zu den 36 % und 2 % haben noch keine Absicht zu wählen.

Im Bereich des Nein sind die Sympathisanten der UDC und der PLR die Mehrheit für dieses Projekt. Bei der ersten Umfrage gab es für die SVP noch Ja und Nein. Die PS, die Grünen, die Mitte und die Liberalen Grünen unterstützen die Initiative, Tabakwerbung überall dort zu verbieten, wo sie junge Menschen erreichen kann.

Frauen sind viel mehr dafür als Männer. Auch in der Westschweiz und im Tessin findet das Verbot deutlich mehr Zustimmung als in der Deutschschweiz. Und obwohl sie in allen Altersgruppen Mehrheiten findet, unterstützen sie die unter 50-Jährigen mehr als die Älteren.

Experimente mit Tieren

Beim letzten Punkt der Speisekarte vom 13. Februar wollen 71 % die Initiative zum Verbot von Tier- und Menschenversuchen ablehnen. Das sind zehn Punkte mehr als bei der ersten Umfrage. Im Gegenteil, 27 % stimmen dem Text zu und 2 % haben keine Meinung.

Frauen stimmen der Initiative eher zu als Männer, aber für beide gewinnt das Nein eindeutig. Der Text findet in keiner Partei Unterstützung. Grüne Unterstützer unterstützen das Projekt am meisten.

Die Umfrage wurde am 17. und 18. Januar online unter 13’342 Personen aus allen Sprachregionen in Zusammenarbeit mit dem LeeWas Institut durchgeführt. Die Fehlerspanne beträgt plus oder minus 1,4 Prozentpunkte.

/ATS

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