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Nestlé wird vorgeworfen, die Schweiz dazu benutzt zu haben, die Anti-Adipositas-Politik anzugreifen

by Rafael Simon

Nestlé ist nicht nur ein Schwergewicht in der Lebensmittelindustrie, sondern auch ein begeisterter Lobbyist für Ernährungspolitik im Ausland, laut einer am 2. Juli veröffentlichten Umfrage von Public Eye. Die Schweizer Nichtregierungsorganisation prangert eine Schweizer Regierung an, die zugunsten des multinationalen Konzerns „instrumentalisiert“ wurde, um Druck auf ausländische Behörden auszuüben – insbesondere in Mexiko, laut einer Umfrage von Temps Present – in Bezug auf die Kennzeichnung von Junk Food.

Warum ist das nicht ungewöhnlich? Wie unsere Kollegen von der Welt38 % der Mexikaner zwischen 5 und 11 Jahren sind laut dem mexikanischen Institut für Statistik übergewichtig. Das Land ist nach den Vereinigten Staaten am zweithäufigsten von Übergewicht und Adipositas betroffen.

Der Trick. Nestlé trat an den Staatssekretär für Wirtschaft (SECO) mit einem Argument heran, in dem die in Ecuador, Chile und Peru als zu streng erachteten Nährwertkennzeichnungssysteme angeprangert wurden. Im Rahmen des 1995 mit der Welthandelsorganisation abgeschlossenen Abkommens über technische Handelshemmnisse fordern die Schweizer Behörden die betroffenen Regierungen auf, ihre Projekte aufzugeben, selbst wenn dies den Rückgriff auf rechtliche Schritte bedeutet. Das SECO lehnt jegliche „diplomatische Unterstützung“ kategorisch ab.

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einzulesen Die Welt

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