Home » NGO: Palästinensische Kommission bedauert Schweizer Entscheidung

NGO: Palästinensische Kommission bedauert Schweizer Entscheidung

by Rafael Simon

Die Unabhängige Palästinensische Menschenrechtskommission (IHCR) bedauert die jüngste Ankündigung des EDA, die Hilfe für elf palästinensische und israelische NGOs auszusetzen. „Es ist eine gefährliche Entscheidung“, sagte ihr Generaldirektor Ammar al-Dwaik am Freitag.

„Wir sind sehr besorgt“ und „sehr enttäuscht“ über diese Massnahme des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), sagte er gegenüber bei der UNO in Genf akkreditierten Korrespondenten (ACANU). Das IHCR selbst erhält Mittel von der Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), ist von diesem Entscheid jedoch nicht betroffen.

Er bedauert auch, dass die Schweizer Behörden die Liste der NGOs im Internet veröffentlicht haben, bevor sie entfernt wurde. Diese Organisationen, sowohl israelische als auch palästinensische, die sich mit der palästinensischen Frage befassen, seien seit mehreren Jahren Opfer von Verunglimpfungs- und Restriktionskampagnen des jüdischen Staates, sagt al-Dwaik. Er fordert die Schweiz auf, diesen Entscheid zu überprüfen, obwohl seiner Meinung nach im Gegenteil die Finanzierung dieser Institutionen ausgeweitet werden sollte.

UNHCR ist besorgt um die zwanzig Mitarbeiter im Gazastreifen. Die meisten haben ihr Zuhause verloren und gehören zu den fast 1,5 Millionen Binnenvertriebenen. Über einige von ihnen liegen der Organisation in den letzten Tagen keine Informationen mehr vor.

Er spricht von Taten, die einen „Völkermord“ darstellen. „Sie sagten uns, wir würden übertreiben“, fügte der CEO hinzu. Doch Dutzende unabhängige UN-Experten, die nicht im Namen der Organisation sprechen, warnten vor zwei Wochen vor der Gefahr eines Völkermords an den Palästinensern.

Gewalt gegen Häftlinge

Im Westjordanland sei die Bevölkerung laut IHCR „wütend“ und „frustriert“ und habe Angst vor der Haltung der israelischen Armee. Fast 150 Menschen wurden seit den Hamas-Massakern getötet und 800 aus ihren Häusern vertrieben.

Die Vereinigung zur Unterstützung von Gefangenen und Menschenrechten (Addameer) ihrerseits stellte fest, dass allein im Westjordanland und in Jerusalem Tausende Palästinenser innerhalb eines Monats festgenommen wurden. Laut einem seiner Beamten ist die Zahl der Festnahmen im Rest Israels unbekannt. Und diese würden mehr als 4.000 im Gazastreifen erreichen.

Addameer prangert Gewalt gegen Häftlinge, übermäßige Gewaltanwendung und sogar Androhungen von Hinrichtungen und Vergewaltigungen an. In Israel seien zwei palästinensische Gefangene gestorben, weil diese Palästinenser nicht mehr außerhalb ihrer Haftanstalt behandelt würden, fügt die NGO hinzu.

/ATS

You may also like